BayWa Aktie: Asset-Verkauf läuft
Der Münchner Konzern setzt seinen Umbau mit dem Verkauf von Solarprojekten fort, um seine hohe Schuldenlast zu reduzieren. Die operative Entwicklung bleibt jedoch angespannt.

- Verkauf von zwei britischen Solarparks an Capital Dynamics
- Schuldenabbau von 5,4 auf 1,3 Milliarden Euro bis 2028 geplant
- Umsatzrückgang und Stellenabbau belasten das Unternehmen
- Ermittlungen wegen möglicher Bilanzmanipulation laufen
Die BayWa setzt ihren Umbau fort: Die Erneuerbare-Energien-Tochter BayWa r.e. hat zwei britische Solarparks an Capital Dynamics verkauft. Die Transaktion umfasst eine Gesamtkapazität von über 121 MWp und ist Teil der dringend notwendigen Entschuldungsstrategie des Münchner Agrarkonzerns.
Die verkauften Projekte im Überblick:
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- Clump Farm (Leicestershire): 77 MWp Kapazität, Versorgung von rund 19.000 Haushalten
- Yanel Solar Farm (North Somerset): 44 MWp Kapazität, Versorgung von bis zu 11.000 Haushalten
- Baubeginn für 2026 geplant, Inbetriebnahme 2027
- Absicherung durch AR6 Contracts for Difference-Abnahmeverträge
Schuldenabbau unter Zeitdruck
Der Verkauf fügt sich in die umfassende Sanierung ein. Bis 2028 muss BayWa ihre Bankschulden von 5,4 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro drücken. Bisher wurden 700 Millionen Euro abgebaut. Im November hat der Konzern eine Kapitalerhöhung über 179 Millionen Euro abgeschlossen – die Aktienanzahl stieg dabei von 80,9 Millionen auf 100,3 Millionen Stück.
Die operative Entwicklung bleibt angespannt. In den ersten neun Monaten 2025 sank der Konzernumsatz um 22 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Rund 1.000 Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen, bis zu 1.300 Stellen sollen insgesamt wegfallen.
Verkäufe stocken teilweise
Während die operativen Einsparungen planmäßig laufen, zeigen sich bei wichtigen Asset-Verkäufen Verzögerungen. Der Verkauf der niederländischen Getreidehandelstochter Cefetra scheiterte zunächst – neue Investoren befinden sich jedoch in Gesprächen. Die geplante Anteilsreduzierung bei BayWa r.e. kam bislang nicht zustande.
Zusätzlich belasten politische Entwicklungen: Die US-Geschäfte der Erneuerbare-Energien-Tochter leiden unter dem Rückzug der US-Regierung aus Förderprogrammen. BayWa r.e. prüft derzeit mögliche Abschreibungen auf US-Projekte, Klarheit wird für Anfang 2026 erwartet.
Ermittlungen und Neuausrichtung
Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen vier ehemalige Vorstandsmitglieder wegen möglicher Bilanzmanipulation im Geschäftsjahr 2023. Der neue CEO Frank Hiller übte deutliche Kritik an seinen Vorgängern: Tochtergesellschaften seien schlecht geführt und integriert worden.
Trotz der Verkäufe bleibt BayWa r.e. in Großbritannien aktiv. Die UK-Entwicklungspipeline umfasst mehr als 3,3 GW an Solar-, Onshore-Wind- und Batteriespeicherprojekten. Das Asset-Management-Geschäft betreut über 1,7 GW an operativen Anlagen. Im laufenden Jahr erhielt das Unternehmen Genehmigungen für 235 MW Solarleistung, darunter die erste Development Consent Order für den Oaklands Farm Solar Park.
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