BayWa Aktie: Grünes Licht für den Neustart?

Das Amtsgericht München hat den Sanierungsplan der BayWa genehmigt. Der Konzern will sich durch Verkäufe und Rückzug aus internationalen Märkten stabilisieren.

Die Kernpunkte:
  • Gläubiger stimmten bereits im Mai dem Sanierungskonzept zu
  • Nettoverlust von über 640 Millionen Euro in neun Monaten
  • Aktienkurs zeigt zunächst keine positive Reaktion
  • Internationale Töchter sollen verkauft werden

Für die schwer angeschlagene BayWa ist eine wichtige Hürde genommen: Das Amtsgericht München hat den Restrukturierungsplan abgesegnet. Bereits am 15. Mai hatten die Gläubiger dem Konzept zugestimmt. Doch was bedeutet dieser formale Akt für die Zukunft des Konzerns und die Perspektiven der Aktie? Steht nun die Wende bevor, oder ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Schuldenlast drückt aufs Gemüt

Zur Erinnerung: Der Mischkonzern war im Sommer 2024 in eine bedrohliche finanzielle Schieflage geraten. Hauptursachen waren die stark gestiegenen Zinszahlungen für Milliardenkredite, während das Tagesgeschäft gleichzeitig rote Zahlen schrieb. Eine toxische Mischung, die schnelles Handeln erforderte. Die Rettung soll nun über das sogenannte Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) gelingen, das eine Sanierung ohne den oft stigmatisierenden Insolvenzantrag ermöglicht. Das Verfahren läuft, ähnlich einem Insolvenzverfahren, unter gerichtlicher Aufsicht, wenngleich nicht öffentlich.

Schrumpfkur als Überlebensstrategie?

Der nun bestätigte Plan sieht eine mehrjährige Rosskur bis Ende 2028 vor. Das Kernmotto lautet: Gesundschrumpfen. Konkret plant BayWa den weitgehenden Rückzug aus dem internationalen Geschäft. Große internationale Töchter stehen somit auf der Verkaufsliste. Ein erster Schritt in diese Richtung ist bereits vollzogen: Die Beteiligung an der österreichischen Raiffeisen Ware Austria (RWA) wurde schon veräußert. Es dürfte spannend werden, welche weiteren Verkäufe folgen und zu welchen Konditionen diese über die Bühne gehen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Dass die Lage ernst ist, untermauern auch die bisher bekannten Finanzdaten. Aufgrund der laufenden Sanierung hat das Unternehmen seine Bilanz für das vergangene Jahr noch nicht veröffentlicht. Allerdings summierte sich der Nettoverlust allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 auf über 640 Millionen Euro. Ein tiefroter Wert, der die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. An den Märkten sorgte die Bestätigung des Sanierungsplans zunächst nicht für Euphorie: Die Aktie notierte via XETRA zeitweise 1,91 Prozent im Minus bei 8,21 Euro. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren und sich fragen, ob der eingeschlagene Weg wirklich zum Erfolg führt.

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