BayWa Aktie: Nächster Meilenstein erreicht
Der Agrarkonzern BayWa schließt eine IT-Outsourcing-Partnerschaft ab und sichert sich frisches Kapital. Der zentrale Verkauf der Tochter Cefetra zur Schuldentilgung verzögert sich jedoch weiter.

- IT-Funktionen werden an Cognizant ausgelagert
- Kapitalerhöhung bringt rund 179 Millionen Euro ein
- Verkauf der Tochter Cefetra verzögert sich erneut
- Restrukturierung schreitet mit Stellenabbau voran
Der angeschlagene Agrarkonzern treibt seinen Sanierungskurs weiter voran. Eine neu geschlossene IT-Partnerschaft soll Strukturen verschlanken und Kosten senken, während die jüngste Kapitalerhöhung frische Liquidität in die Kassen spülte. Doch bei einem zentralen Element der Entschuldungsstrategie hakt es gewaltig.
Partnerschaft für mehr Effizienz
Um die digitale Transformation zu beschleunigen und gleichzeitig Kosten zu sparen, lagert BayWa wesentliche IT-Funktionen an den US-Dienstleister Cognizant aus. Der auf fünf Jahre angelegte Vertrag umfasst neben dem Infrastruktur-Management auch den Service Desk und die Implementierung von KI-Lösungen.
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Im Zuge dieser Kooperation wechselt auch Personal zum externen Partner. CIO Thomas Dibbern setzt mit diesem Schritt auf eine flexiblere und modernere Systemlandschaft. Der Deal ist ein logischer Baustein im laufenden Restrukturierungsprozess, um den Konzern schlanker aufzustellen.
Frisches Kapital gesichert
Finanziell verschaffte sich das Unternehmen bereits Mitte November Luft. Die zweistufige Kapitalerhöhung wurde erfolgreich abgeschlossen und brachte Bruttoerlöse von rund 179 Millionen Euro ein.
Besonders die Ankeraktionäre zeigten Vertrauen und zeichneten frühzeitig Anteile im Wert von 125 Millionen Euro. Auch im freien Handel fand das Papier zum Bezugspreis von 2,79 Euro Absatz, was zu einer Gesamtzeichnungsquote von knapp 89 Prozent führte. Insgesamt stärken nun 64,2 Millionen neue Aktien die Eigenkapitalbasis.
Verzögerung beim Cefetra-Verkauf
Trotz dieser Fortschritte bleibt die massive Verschuldung das Hauptproblem. Der geplante Verkauf der Getreidehandelstochter Cefetra, der die Bankverbindlichkeiten um über 650 Millionen Euro drücken soll, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Der ursprüngliche Interessent scheiterte an der Finanzierung.
Aktuell verhandelt das Management mit einer neuen Investorengruppe, die über ausreichendes Eigenkapital verfügt. Ziel ist es weiterhin, die Transaktion noch im laufenden vierten Quartal unter Dach und Fach zu bringen. Dies ist umso wichtiger, da regulatorische Hürden in den USA die Erneuerbare-Energien-Sparte belasten und bereits im Oktober zu einer Rücknahme der Ergebnisprognose führten.
Harter Sparkurs zeigt Wirkung
Das operative Geschäft spiegelt den radikalen Umbau wider. Im Rahmen des StaRUG-Verfahrens wurden bereits mehr als die Hälfte der geplanten 1.300 Stellen abgebaut und 15 Standorte geschlossen. Durch den Wegfall von Umsatzträgern wie der im Mai verkauften RWA sank der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten zwar um gut 22 Prozent, die Profitabilität der verbliebenen Kerngeschäfte verbesserte sich jedoch.
Das Management hat den Fahrplan für die Restrukturierung bis Ende 2028 klar definiert. Entscheidend für die kurzfristige Bewertung der Aktie ist nun der erfolgreiche Abschluss des Cefetra-Verkaufs bis Jahresende, um die Zinslast spürbar zu reduzieren.
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