BayWa Aktie: Notverkäufe

Der hochverschuldete Mischkonzern BayWa verkauft internationale Solarprojekte und plant eine Kapitalerhöhung, um seine Bilanz zu stabilisieren, während die Aktie deutlich unter Druck steht.

Die Kernpunkte:
  • Verkauf von Solar-Assets in Japan, Großbritannien und den Niederlanden
  • Ankündigung einer Kapitalerhöhung für das Jahr 2025
  • Umsatz in neun Monaten um 20 Prozent eingebrochen
  • Aktie verliert über 7 Prozent in einer Woche

BayWa dreht an allen Schrauben: Der hochverschuldete Münchener Mischkonzern trennt sich im Eiltempo von Assets in Japan, Großbritannien und den Niederlanden. Gleichzeitig konkretisiert das Management Pläne für eine Kapitalerhöhung 2025. Die Börse reagiert skeptisch – die Aktie verlor binnen einer Woche über 7 Prozent.

Die wichtigsten Fakten:

  • Verkauf des Japan-Solargeschäfts an belgische Virya Energy
  • 416 Millionen Dollar Projektfinanzierung in den USA gesichert
  • Umsatz in neun Monaten um 20 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro eingebrochen
  • Aktie notiert bei 2,385 Euro – kritische charttechnische Zone

Aggressive Desinvestitionsstrategie nimmt Fahrt auf

Die BayWa r.e. veräußert ihr japanisches Solargeschäft an Virya Energy. Parallel dazu wechselte ein 121-MW-Photovoltaik-Portfolio in Großbritannien den Besitzer – Käufer ist Capital Dynamics. Auch in den Niederlanden trennte sich der Konzern von einem 46-MW-Floating-PV-Projekt.

Die Transaktionsdichte offenbart den enormen Druck auf das Management. Mit der 416-Millionen-Dollar-Finanzierung für den “JVR Energy Park” in den USA – ein Hybridprojekt aus 125 MW Solar und 70 MW Speicher – verschafft sich BayWa zwar kurzfristig Luft. Doch die strukturelle Schuldenlast bleibt drückend.

Auf der Investor-Relations-Seite wird bereits eine “Kapitalerhöhung 2025” thematisiert. Ein klares Signal, dass die Asset-Verkäufe allein nicht ausreichen werden.

Umsatzeinbruch erzwingt Kostensenkungs-Offensive

Der Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2025 zwingt den Konzern zum Handeln. Eine fünfjährige Partnerschaft mit dem IT-Dienstleister Cognizant soll die internen Prozesse digitalisieren und die Kostenbasis senken.

Trotz der Verkaufswelle bleibt die Projektpipeline in Europa aktiv: In Schweden erhielt BayWa die Umweltgenehmigung für das 250-MW-Solarprojekt “Ryamon”. Das zeigt, dass der Konzern operativ noch nicht aufgegeben hat – auch wenn die Priorität klar auf Liquiditätsbeschaffung liegt.

Markt zweifelt an Substanzerhalt

An der Börse wächst die Skepsis. Am Freitag schloss die Aktie bei 2,385 Euro, ein Wochenminus von 7,2 Prozent. Damit hält sich BayWa zwar besser als der Branchenkollege SMA Solar (minus 12 Prozent), doch die Verschuldungsthematik lastet schwer.

Anleger fürchten eine massive Verwässerung durch die angekündigte Kapitalerhöhung. Die entscheidende Frage: Reichen die Erlöse aus Japan, Großbritannien und den Niederlanden, um die Bilanz ohne Totalverwässerung der Altaktionäre zu stabilisieren? Charttechnisch ist die Marke von 2,38 Euro kritisch – ein Bruch könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.

Die kommenden Quartalszahlen müssen zeigen, ob die operative Profitabilität des Kerngeschäfts wiederhergestellt werden kann. Bis dahin bleibt BayWa ein Hochrisiko-Investment mit ungewissem Ausgang.

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