BayWa Aktie: Portfolioabbau läuft
Der Münchner Konzern treibt seinen Portfolioabbau mit dem Verkauf des Japan-Geschäfts von BayWa r.e. voran und konzentriert sich auf vier Kernsegmente, um die finanzielle Lage zu sanieren.

- Verkauf des Japan-Solarportfolios an Virya Energy
- Kapitalerhöhung brachte rund 179 Millionen Euro ein
- Umsatz brach in neun Monaten um 22 Prozent ein
- Fokus auf vier Kernbereiche bis Ende 2028
Die Münchner BayWa setzt ihre Sanierung konsequent fort und trennt sich von weiteren Geschäftsteilen. Nachdem der Konzern im Herbst seine Prognose zurückziehen musste und eine Kapitalerhöhung über 179 Millionen Euro abschloss, verkauft nun die Tochter BayWa r.e. ihr Japan-Solargeschäft an Virya Energy. Parallel dazu wurde ein 45-MW-Windpark in Deutschland übergeben – beides Bausteine im Kampf um die finanzielle Stabilisierung bis 2028.
Japan-Geschäft wechselt den Besitzer
Die belgische Virya Energy übernimmt das komplette Japan-Portfolio der BayWa r.e. samt lokalem Team. Das Paket umfasst über 60 Megawatt an Solar-Assets in Entwicklung und Betrieb. Für Virya ist es der formelle Einstieg in den japanischen Markt, unterstützt vom asiatischen Partner Constant Energy. Der Fokus liegt künftig auf Power Purchase Agreements (PPAs) im japanischen Solarsektor.
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Zeitgleich hat BayWa r.e. den Windpark Dollenkamp südwestlich von Brakel an ENOVA Value übergeben. Die acht Vestas-Turbinen mit insgesamt 45 MW Leistung sollen jährlich rund 100.000 Megawattstunden produzieren. Nach 13 Monaten Bauzeit ging das Projekt planmäßig ans Netz.
Kapitalerhöhung bringt knapp 180 Millionen
Im November schloss BayWa die dringend benötigte Kapitalerhöhung ab. Bei einem Bezugspreis von 2,79 Euro je Aktie kamen Bruttoerlöse von etwa 179 Millionen Euro zusammen – die Zeichnungsquote lag bei 89 Prozent. Die Ankeraktionäre Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG und Raiffeisen Agrar Invest AG hatten bereits in der ersten Tranche rund 125 Millionen Euro gezeichnet. Die Gesamtzahl der Aktien stieg auf 100,3 Millionen Stück.
Weitere Verkäufe bereits vereinbart:
- Cefetra geht an First Dutch – reduziert Bankverbindlichkeiten um über 650 Millionen Euro
- WHG-Verkauf an Raiffeisen Landesbank Kärnten für etwa 20 Millionen Euro
- BayWa Energie Dienstleistungs GmbH an EGC aus Düsseldorf veräußert
- RWA-Verkauf bereits im Mai 2025 vollzogen
Geschäftszahlen zeigen Schrumpfung
In den ersten neun Monaten 2025 brach der Konzernumsatz um 22,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro ein. Mehr als die Hälfte des Rückgangs entfällt auf Entkonsolidierungseffekte durch Verkäufe. Das Agrarequipment-Segment verlor 12 Prozent und kam auf 1,4 Milliarden Euro, Baustoffe schrumpften um 17,9 Prozent auf 883,7 Millionen Euro.
Parallel läuft der Personalabbau: Rund 700 Stellen wurden gestrichen, erste Standorte im Baustoffbereich geschlossen. Der Vorstand spricht von operativen Verbesserungen in den vier Kernsegmenten, hält sich aber mit konkreten Prognosen zurück – nicht zuletzt wegen möglicher Regulierungsrisiken in den USA, die das Erneuerbare-Energien-Geschäft belasten könnten.
Fokus auf vier Kernbereiche
BayWa will die Restrukturierung bis Ende 2028 abschließen und konzentriert sich künftig auf Agri Trade & Service, Agrarequipment, Heizen & Mobilität sowie Baustoffe. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Portfoliobereinigung das erhoffte Tempo hält und die Finanzlage nachhaltig stabilisiert werden kann.
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