BayWa Aktie: Zitterpartie!

Der Münchner Agrarkonzern verhandelt über den Verkauf der Cefetra Group, während die Neunmonatszahlen einen Umsatzrückgang von 22 Prozent und hohe Schulden offenlegen.

Die Kernpunkte:
  • Fortgeschrittene Verhandlungen für Cefetra-Verkauf
  • Umsatzrückgang von 22 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro
  • Schuldenlast von über 5 Milliarden Euro belastet
  • Masterplan 2028 sieht radikale Entschuldung vor

Nach dem Schock zu Wochenbeginn explodiert die BayWa Aktie. Zweistellige Kursgewinne innerhalb weniger Stunden – ausgelöst durch eine knappe Meldung des Vorstands. Der Grund: Nach dem geplatzten Cefetra-Deal soll bereits ein neuer Käufer in den Startlöchern stehen. Doch können Anleger diesem Hoffnungsschimmer trauen?

Der Münchner Agrarkonzern durchlebt die volatilste Phase seiner Börsengeschichte. Während die gestern präsentierten Neunmonatszahlen das operative Desaster schonungslos offenlegen, setzen spekulative Investoren auf den Plan B des Managements. Die zentrale Frage: Rettet der Notverkauf den Konzern vor der Insolvenz?

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Hoffnungsträger Cefetra: Zweiter Anlauf startet

Vorstandschef Michael Baur verkündete gestern, dass sich das Unternehmen bereits in “fortgeschrittenen Verhandlungen” mit einer neuen Investorengruppe für den Verkauf der niederländischen Cefetra Group befinde. Das Timing ist sportlich: Ein Signing soll noch 2025 erfolgen.

Der Handel reagiert nervös, aber positiv. Der Verkauf der Agrarhandelstochter ist überlebenswichtig für die Liquidität. Dass unmittelbar nach dem Finanzierungsdebakel der First Dutch Group ein Ersatzkäufer präsentiert wird, interpretieren Marktteilnehmer als vitales Signal. Doch die Erfahrung zeigt: Zwischen “fortgeschritten” und “unterschrieben” können Welten liegen.

Die brutalen Zahlen: Kollaps auf Raten

Der Neunmonatsbericht zeichnet ein düsteres Bild:

  • Umsatzeinbruch: Minus 22 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro
  • Schuldenberg: Über 5 Milliarden Euro drücken auf die Bilanz
  • Belastungen: Restrukturierungskosten und Abschreibungen fressen das Ergebnis

Die Verschuldung lähmt den Konzern. Jeder gescheiterte Verkauf erhöht den Druck auf das Management exponentiell.

Radikalkur bis 2028: Schrumpfen oder sterben

Der “Masterplan 2028” gibt die Marschrichtung vor: Die Finanzverbindlichkeiten müssen von über 5 Milliarden auf 1,3 Milliarden Euro sinken. Das bedeutet konkreten Kahlschlag.

Neben Cefetra steht der neuseeländische Apfelproduzent T&G Global (geplant 2026) auf der Abschussliste. Gelingt der Cefetra-Exit noch heuer, könnten kurzfristig rund 600 Millionen Euro die akutesten Feuer löschen. Das Tafelsilber muss weg – alternativlos.

Binäre Wette für Zocker

Die heutige Kursexplosion bleibt hochspekulativ. Der Markt wettet ausschließlich darauf, dass der neue Cefetra-Deal tatsächlich durchgeht. Scheitert auch dieser zweite Anlauf, bricht das Sanierungskonzept zusammen.

Die Situation ist binär: Gelingen die Verkäufe, hat der Titel vom extremen Tief Erholungspotenzial. Scheitern die Verhandlungen, verpuffen die aktuellen Gewinne sofort. Der Titel ist damit nichts für konservative Portfolios, sondern ein reiner Zock für risikofreudige Marktteilnehmer, die auf den Turnaround setzen.

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