Bechtle Aktie: Zähes Ringen um die Wende
Bechtle verzeichnet leichten Anstieg des Geschäftsvolumens, doch Umsatz und Gewinn sinken deutlich. Die Konzernleitung bleibt vorsichtig optimistisch für die zweite Jahreshälfte.

- Leichter Anstieg des Geschäftsvolumens um 0,8 Prozent
- Konzernumsatz und Vorsteuerergebnis deutlich rückläufig
- Vorsichtige Prognose für zweites Halbjahr 2025
- Aktie verliert nach zurückhaltender Führungsaussage
Die Nachrichtenlage rund um den IT-Dienstleister sendet derzeit gemischte Signale an den Kapitalmarkt. Einerseits keimte zuletzt Hoffnung durch einen positiven Impuls im März und April, andererseits tritt die Konzernleitung merklich auf die Euphoriebremse. Für Anleger stellt sich daher die Frage: Ist das Schlimmste überstanden oder folgt eine weitere Enttäuschung?
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2025 konnte das Unternehmen sein Geschäftsvolumen, also den Brutto-Auftragseingang plus Handelsumsatz, leicht um 0,8 Prozent auf 1.967,1 Millionen Euro steigern. Demgegenüber stand jedoch ein Rückgang des Konzernumsatzes um 2,8 Prozent auf 1.461,0 Millionen Euro. Diese Entwicklung spiegelt die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten wider, die besonders den europäischen Markt belasten. Das Vorsteuerergebnis (EBT) musste mit 55,3 Millionen Euro einen spürbaren Dämpfer hinnehmen und lag damit rund ein Drittel unter dem Vorjahreswert. Auch der Nettogewinn fiel mit 38,9 Millionen Euro um etwa ein Drittel geringer aus.
Die Geduld der Investoren wird strapaziert
Doch was bedeuten diese Zahlen für die nahe Zukunft? Konzernchef Thomas Olemotz zeigte sich in einer jüngsten Telefonkonferenz für das laufende zweite Quartal weiterhin zurückhaltend. Eine allzu baldige Rückkehr zum angestrebten Wachstum sei nicht zu erwarten; damit sei frühestens im zweiten Halbjahr zu rechnen. Diese Aussagen ließen die Aktie prompt ins Minus drehen, zuletzt mit einem Abschlag von 0,3 Prozent. Immerhin hatte das Papier im laufenden Jahr zuvor gut ein Fünftel zulegen können, nachdem das Vorjahr eher schwach verlaufen war.
Die Gründe für die verhaltene Prognose sind vielschichtig. Zwar habe sich die Unsicherheit bei wichtigen öffentlichen Auftraggebern nach der Regierungsbildung in Deutschland verringert, doch der Investitionsstau im industriellen Mittelstand löse sich voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte auf. Hinzu kommt, dass die Umstellung auf das PC-Betriebssystem Windows 11 bei den Kunden offenbar langsamer vonstattengeht als in früheren Zyklen. Als weiterer Unsicherheitsfaktor für wichtige Kundengruppen wie den Maschinen- und Automobilbau wurde die US-Zollpolitik genannt.
Ausblick bleibt verhalten
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigte Bechtle die bereits bekannten Eckdaten. Der Jahresumsatz soll auf dem Niveau des Vorjahres (6,3 Milliarden Euro) landen, wobei eine Bandbreite von minus bis plus drei Prozent einkalkuliert wird. Das Vorsteuerergebnis sieht die Unternehmensführung in einem Korridor von minus bis plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 345 Millionen Euro. Es bleibt also abzuwarten, ob die erhoffte Belebung im zweiten Halbjahr stark genug ausfällt, um die derzeitige Zurückhaltung zu kompensieren.
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