Beyond Meat liefert Enttäuschung: Ändert sich die Story?
Beyond Meat berichtete gestern, dass sich die Umsätze in den USA im zweiten Quartal fast verdreifacht haben, da mehr Verbraucher ihre fleischlosen Burger und Würste zu Hause verzehrt haben. Die zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie führten jedoch zu einem vierteljährlichen Verlust. Folge: Die Aktien fielen im erweiterten Handel um bis zu 7%. Und nun?
Folgendes berichtete das Unternehmen für das am 27. Juni endende Quartal:
Der Nettoumsatz stieg um 69% auf 113,3 Mio. Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 99,7 Mio. Dollar und überschritt erstmals einen Quartalsumsatz von 100 Mio. Dollar. Zudem wurde ein Nettoverlust von 10,2 Mio. Dollar oder 16 Cent pro Aktie erwirtschaftet, der aber über dem Nettoverlust von 9,4 Mio. Dollar oder 24 Cent pro Aktie im Vorjahr lag. Ohne die Kosten für Covid-19 und der vorzeitigen Tilgung von Schulden verlor das Unternehmen 2 Cent pro Aktie.
Sonderkosten belasten
Die von Refinitiv befragte Analysten erwarteten zwar, dass das Unternehmen 2 Cent pro Aktie verlieren würde, aber es war nicht klar, wie sich dies im Vergleich zum gemeldeten Verlust des Unternehmens verhält. Darüber hinaus wurden außerplanmäßig 5,9 Millionen Dollar für das Umpacken seiner Produkte ausgegeben, um sie in Lebensmittelgeschäften und nicht in Restaurants zu verkaufen, da diese ja vorübergehend geschlossen waren. Weitere 1,6 Millionen Dollar wurden aufgewendet, um mehr als 1 Million seiner fleischlosen Burger an Lebensmittelverteilungsorganisationen und Freiwillige zu spenden.
Wo Corona Beyond Meat ausbremst
Die Lebensmittelverkäufe in den USA stiegen um 194,9 %, da in den letzten zwei Wochen des Quartals Beyond Meat mit dem Verkauf von sog. „Value-Packs“ seiner fleischfreien Burger zu Kampfpreisen bei Walmart, Target und anderen Einzelhändlern begonnen hatte. Während die vierteljährlichen Verkäufe von Beyond insgesamt stiegen, sanken die Umsätze bei Restaurants und Universitäten aufgrund der Auswirkungen des Virus um 60,7%.
Auf kleinere Restaurantketten und unabhängige Einrichtungen entfallen rund 58% des Umsatzes mit den Burgern. Diese Restaurants haben sich bislang nur schwer erholen können, während die großen Fast-Food-Ketten schneller Tritt gefasst haben.
Ähnliche Trends in den Bereichen Lebensmittel und Gastronomie verzeichnete Beyond auch außerhalb der USA. Der internationale Umsatz macht nur etwa 15% des Quartalsumsatzes von Beyond aus, aber das Unternehmen erweitert fortlaufend seine Präsenz außerhalb der USA. Die Partnerschaft mit Starbucks auf dem chinesischen Festland und kleineren Restaurantketten trägt ferner dazu bei, die internationale Position zu stärken. Im Juli startete Beyond in Brasilien.
Wie sieht es mit der Story aus?
Fazit: Etwa die Hälfte der Kunden sind jetzt Wiederholungskäufer, was wichtig für die Umsatzstabilität ist. Da Beyond Meat aber seinen Ausblick für 2020 nicht angepasst hat, da die Dauer und das Ausmaß sowie die Auswirkungen der Pandemie ungewiss bleiben, zeigte sich das Parkett enttäuscht. Unsere Meinung ist hier klar: Enttäuschungskurse sind Kaufkurse, denn nichts ist flüchtiger als unerfüllte Erwartungen. Der Trend bei Beyond Meat ist sowohl im Geschäftsverlauf als auch im Chartbild der Aktie intakt und oberhalb von 160 Dollar entsteht auch ein neues Kaufsignal.
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