BioNTech Aktie: Marktposition ausgebaut
Pfizer verkauft mehr als die Hälfte seiner BioNTech-Anteile, während das Mainzer Unternehmen positive Quartalszahlen meldet und institutionelle Investoren sich unterschiedlich positionieren.

- Pfizer veräußert 54,7 Prozent seiner BioNTech-Beteiligung
- Operative Partnerschaft bleibt trotz Anteilsverkauf bestehen
- BioNTech übertrifft Umsatzerwartungen im dritten Quartal
- Berenberg Bank hält an Kaufempfehlung mit 150-Dollar-Ziel
Der COVID-19-Impfstoff machte BioNTech weltberühmt – und Pfizer zum engen Partner. Doch jetzt zieht sich der US-Pharmakonzern massiv zurück und verkauft über die Hälfte seiner Anteile am Mainzer Biotech-Unternehmen. Gleichzeitig bewegen sich institutionelle Investoren in unterschiedliche Richtungen. Was steckt hinter dem Pfizer-Ausstieg – und wie geht es für die Aktie weiter?
Pfizer wirft Ballast ab
Die wichtigste Nachricht: Pfizer hat 54,7 Prozent seiner BioNTech-Beteiligung abgestoßen. Nach diesem massiven Verkauf hält der US-Konzern nur noch rund 1,66 Millionen gesponserte American Depositary Receipts. Ein bemerkenswerter Schritt – zumal beide Unternehmen gemeinsam einen der erfolgreichsten Impfstoffe der jüngeren Geschichte entwickelt haben.
BioNTech betont allerdings, dass die Partnerschaft mit Pfizer trotz des Anteilsverkaufs unverändert fortbesteht. Die operative Zusammenarbeit werde nicht beeinträchtigt. Dennoch sendet der Rückzug ein Signal: Pfizer positioniert sich offenbar neu und reduziert sein direktes finanzielles Engagement beim deutschen Partner.
Zeitlich fällt die Transaktion mit gemischten, aber insgesamt positiven Quartalszahlen zusammen. BioNTech meldete für das dritte Quartal 2025 Umsätze von rund 1,52 Milliarden Euro – mehr als erwartet. Haupttreiber war eine Zahlung aus der Kooperation mit Bristol Myers Squibb. Daraufhin hob das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Allerdings verbuchte BioNTech im selben Zeitraum einen Nettoverlust.
Institutionelle Investoren positionieren sich neu
Neben Pfizer bewegen auch andere große Player ihre Positionen:
- Mitsubishi UFJ Trust & Banking Corp reduzierte seine Beteiligung und verkaufte 17.597 Aktien.
- Candriam S.C.A. stieß 84.219 Anteile ab – ein Minus von 12,6 Prozent.
- Im Gegenzug stockten andere Investoren ihre Positionen auf oder stiegen neu ein.
Das Bild ist also gespalten: Während einige Institute Gewinne realisieren oder Risiken reduzieren, sehen andere offenbar Potenzial. Die Volatilität der Aktie und die Unsicherheit über die langfristige Entwicklung des COVID-19-Impfstoffmarktes dürften bei diesen Entscheidungen eine Rolle spielen.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der Turbulenzen hält die Berenberg Bank an ihrer “Kaufen”-Einschätzung fest. Das Kursziel liegt bei 150 US-Dollar – ein deutliches Aufwärtspotenzial zum aktuellen Niveau. Auch der Analystenkonsens tendiert zu “Moderates Kaufen”. Offenbar trauen Experten BioNTech zu, sich über die COVID-Ära hinaus erfolgreich weiterzuentwickeln – etwa durch die vielversprechende Onkologie-Pipeline.
Die zentrale Frage bleibt: Markiert der Pfizer-Ausstieg das Ende einer Ära oder lediglich eine strategische Neuausrichtung ohne operative Folgen? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob BioNTech die Erwartungen auch ohne den großen Partner als Ankeraktionär erfüllen kann.
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