BioNTech Aktie: Ursachenforschung gefordert?
BioNTech sichert sich mit über 86 Prozent der Anteile die Kontrolle über CureVac. Der Aktienkurs reagiert kaum auf den strategischen Meilenstein und verharrt nahe dem Jahrestief.

- Übernahme mit deutlicher Mehrheit abgeschlossen
- Aktienkurs zeigt kaum positive Reaktion
- Integration von Technologien und Kapazitäten geplant
- Fokus verschiebt sich auf operative Umsetzung
Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech hat einen entscheidenden Schritt zur Konsolidierung des mRNA-Marktes vollzogen. Mit dem Ablauf der Angebotsfrist ist die Übernahme des Konkurrenten CureVac faktisch in trockenen Tüchern. Doch statt Euphorie herrscht an der Börse Nüchternheit: Die Aktie reagiert kaum auf den strategischen Meilenstein und verharrt in der Nähe ihres Jahrestiefs.
Klare Mehrheitsverhältnisse
Das Management bestätigte am heutigen Freitag den erfolgreichen Abschluss des Umtauschangebots. Bis zum Stichtag am 18. Dezember haben die Aktionäre das Angebot in großer Zahl angenommen, wodurch BioNTech nun die volle operative Kontrolle über den Tübinger Konkurrenten erlangt.
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Die Eckdaten der Transaktion:
* Angediente Anteile: Insgesamt wurden 195.341.219 CureVac-Aktien eingereicht.
* Beherrschung: Dies entspricht einer Mehrheit von rund 86,75 Prozent am Grundkapital.
* Konditionen: Für jede CureVac-Aktie erhalten Anleger 0,05363 BioNTech-Anteilsscheine (ADS).
Durch diesen Schritt sichert sich BioNTech direkten Zugriff auf die proprietären mRNA-Technologien und Produktionskapazitäten des ehemaligen Wettbewerbers. Um die Integration zu beschleunigen, wurden bereits Führungspositionen bei CureVac neu besetzt und mit Vertrauten aus dem BioNTech-Management ausgetauscht.
Nächste Schritte und Marktreaktion
Mit der gesicherten Mehrheit ist der Weg für den letzten Akt der Übernahme frei. BioNTech plant, den zwangsweisen Erwerb der verbleibenden Minderheitsanteile (Squeeze-out) im Januar 2026 abzuschließen. Damit wird die Integration der Patente und Technologien in die eigene Pipeline formalisiert.
Trotz des reibungslosen Ablaufs bleibt ein positiver Impuls für den Aktienkurs aus. Der Markt hatte den Vollzug der Übernahme offenbar bereits eingepreist, was nun zu einer klassischen „Sell-the-news“-Reaktion oder schlichtem Desinteresse führt. Mit einem aktuellen Kurs von 78,60 Euro notiert das Papier gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 78,00 Euro. Die anhaltende Skepsis der Investoren zeigt sich deutlich in der Performance: Seit Jahresanfang steht ein Minus von über 30 Prozent zu Buche.
Für Anleger verlagert sich der Fokus nun von der finanziellen Transaktion auf die operative Umsetzung. Die bloße Marktbereinigung reicht aktuell nicht aus, um den negativen Trend zu brechen. Erst wenn die Integration der CureVac-Assets sichtbare Fortschritte in der Forschungspipeline liefert, dürften fundamentale Argumente für eine Neubewertung der Aktie entstehen.
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