BioNTech Aktie: Vom Impfstoff-Champion zum Krebs-Kämpfer?
BioNTech übertrifft Erwartungen mit robusten Quartalszahlen und treibt Onkologie-Pipeline voran. Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb und volle Kriegskasse sichern Zukunft als Krebs-Spezialist.

- 39 Prozent Umsatzsprung auf 1,245 Milliarden Euro
- 17,8 Milliarden Euro Kriegskasse für Forschung
- Partnerschaft mit Bristol Myers für Krebstherapie
- Mehrere Phase-3-Studien in nächsten 18 Monaten
Der deutsche Biotech-Pionier BioNTech steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Was einst als COVID-Impfstoff-Wunder an die Börse stürmte, kämpft heute um seine Zukunft als Krebstherapie-Spezialist. Während die Pandemie-Gewinne schwinden, setzt das Mainzer Unternehmen alles auf eine Karte: die Onkologie-Pipeline. Doch kann dieser Strategiewechsel die enttäuschten Anleger zurückgewinnen?
Starke Zahlen – schwache Börsenreaktion
Im dritten Quartal 2024 überraschte BioNTech mit robusten Finanzergebnissen. Die Erlöse sprangen um 39 Prozent auf 1,245 Milliarden Euro, der Nettogewinn stieg auf 198,1 Millionen Euro. Verantwortlich für diese Entwicklung waren die aktualisierten COVID-Impfstoffe für die Saison 2024/2025 sowie Fortschritte in der Krebsforschung.
Besonders beeindruckend: BioNTech verfügt über eine Kriegskasse von 17,8 Milliarden Euro in bar und Wertpapieren. Diese finanzielle Stärke verschafft dem Unternehmen enormen Spielraum für weitere Forschungsinvestitionen – ein entscheidender Vorteil im kapitalintensiven Biotech-Geschäft.
Bristol Myers Squibb als Turbo-Boost
Den wohl wichtigsten strategischen Coup landete BioNTech im Juni 2025: Die globale Partnerschaft mit dem US-Pharmagiganten Bristol Myers Squibb für den Krebswirkstoff BNT327. Dieser neuartige bispezifische Antikörper zielt gleichzeitig auf PD-L1 und VEGF-A ab – eine innovative Herangehensweise in der Immuntherapie.
Bereits mehr als 1.000 Patienten wurden mit BNT327 behandelt. Die Partnerschaft umfasst Phase-3-Studien bei kleinzelligem und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs sowie eine geplante Studie bei triple-negativem Brustkrebs bis Ende 2025. Bristol Myers bringt nicht nur Kapital, sondern auch entscheidende Expertise für die Zulassung und Vermarktung mit.
Pipeline-Offensive auf breiter Front
BioNTech fährt eine Mehrfronten-Strategie. Neben BNT327 treibt das Unternehmen seine individualisierte mRNA-Krebsimpfung BNT122 voran – ein personalisierter Ansatz, der Tumore anhand ihrer genetischen Signatur bekämpft. Parallel laufen über zehn Phase-II- und Phase-III-Studien bei verschiedenen Krebsarten.
Das Tempo ist beachtlich: Innerhalb der nächsten 18 Monate erwartet BioNTech mehrere wichtige Studienergebnisse. Diese Datenflut wird über den weiteren Kursverlauf entscheiden – und könnte entweder den Durchbruch oder herbe Rückschläge bringen.
COVID-Geschäft stabilisiert sich
Während alle Augen auf der Onkologie liegen, läuft das COVID-Geschäft weiter. Die aktualisierten Impfstoffe für 2024/2025 sind zugelassen und weltweit ausgeliefert. Für die Saison 2025/2026 zeigen frühe Daten der nächsten Impfstoff-Generation vielversprechende Immunantworten.
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet BioNTech mit Erlösen am unteren Ende der ursprünglichen Prognose von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bleiben mit geplanten 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro auf hohem Niveau – ein klares Signal für den Fokus auf Innovation.
Entscheidungszeit für Anleger
BioNTech befindet sich im kritischen Übergang vom Pandemie-Profiteur zum diversifizierten Onkologie-Unternehmen. Die Bristol Myers-Partnerschaft verleiht der Pipeline Glaubwürdigkeit, die prall gefüllte Kasse sichert die Finanzierung der ambitionierten Pläne ab.
Doch der Weg ist steinig: Krebstherapien haben hohe Ausfallraten, die Konkurrenz ist gnadenlos, und die Investoren sind nach dem COVID-Boom skeptisch geworden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob BioNTech den schwierigen Spagat zwischen kurzfristigen Erwartungen und langfristiger Transformation meistert.
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