Bitcoin: Ruhiger Jahresausklang
Bitcoin notiert zum Jahresende stabil um 88.000 US-Dollar, nachdem überzogene Hebelpositionen bereinigt wurden. Der Markt konsolidiert sich und blickt auf makroökonomische Faktoren für 2026.

- Kurs pendelt in enger Spanne um 88.325 US-Dollar
- Hebelabbau mit Millionen-Liquidationen von Long-Positionen
- Marktstimmung bleibt trotz Abstand zum Hoch vorsichtig optimistisch
- Ausblick für 2026 fokussiert auf Zinspolitik und institutionelle Zuflüsse
2025 endet für Bitcoin ganz anders, als es sich viele Anleger erhofft hatten. Statt eines späten Feuerwerks rund um den Jahreswechsel dominiert eine enge Handelsspanne und das Ringen um eine neue Richtung. Nach einem Jahr mit sechsstelligen Kursen steht nun die Frage im Vordergrund, ob die aktuelle Ruhe eher Pause oder bereits neue Basis ist.
Seitwärtsphase nach bewegtem Jahr
Zum Jahresende pendelt Bitcoin in einer engen Spanne und notiert aktuell bei rund 88.325 US‑Dollar. In den vergangenen Tagen bewegte sich der Kurs überwiegend zwischen etwa 85.000 und 90.000 US‑Dollar und blieb damit klar unter den Höchstständen des Jahres; vom 52‑Wochen‑Hoch ist der Markt rund 29 % entfernt, gleichzeitig liegt der Abstand zum jüngsten Jahrestief bei nur gut 4 %.
Technisch wirkt der Markt ausgereizt, aber nicht panisch: Der RSI über 14 Tage liegt mit 38,1 Punkten im leicht überverkauften Bereich, der Kurs notiert rund 2 % unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt. Das signalisiert eine abgekühlte, aber keineswegs kollabierende Nachfrage.
Für kurzzeitige Verwirrung sorgte lediglich ein lokaler „Flash Crash“ an Weihnachten, als auf einzelnen Binance‑Handelspaaren ein Ausreißer-Kurs um 24.000 US‑Dollar auftauchte. Die globalen Spotpreise blieben davon jedoch unberührt, und der Markt stabilisierte sich rasch wieder – ein Hinweis darauf, dass die übergeordnete Liquidität intakt ist.
Im übrigen Kryptomarkt zeigt sich ein ähnliches Bild: Ethereum handelt träge um 2.900 US‑Dollar, große Altcoins wie BNB und Solana verzeichnen nur moderate, gemischte Bewegungen. Ein breit getragener Neujahrs-Schub bleibt bislang aus.
Hebelabbau und On-Chain-Signale
Auf der Blockchain-Seite ist der Markt vor allem damit beschäftigt, überzogene Spekulationen abzubauen. In den letzten 24 Stunden kam es zu einer spürbaren Bereinigung gehebelter Positionen:
- Liquidationen von gehebelten Derivate-Positionen summierten sich in einem 12‑Stunden‑Fenster auf rund 11,02 Mio. US‑Dollar.
- Davon entfielen etwa 9,61 Mio. US‑Dollar auf Long-Positionen, also Trader, die auf einen späten Jahresend-Ausbruch nach oben gesetzt hatten.
- Die Handelsvolumina an großen Börsen bleiben für die Feiertage typisch dünn, was kleinere Orderströme stärker wirken lässt und kurzfristige Ausschläge begünstigt.
- Die Netzwerkauslastung ist solide, aber ohne dynamischen Schub: Die Zahl der aktiven Adressen stagnierte zuletzt im Vergleich zu den Spitzenwerten aus dem dritten Quartal.
Zusammengenommen deutet das auf eine „gesunde“ Konsolidierung hin: Überzogene Hebelwetten werden aus dem Markt gespült, ohne dass die zugrunde liegende Aktivität einbricht.
Stimmung, Makrofokus und Ausblick 2026
Trotz des deutlichen Abstands zum Jahreshoch bleibt die Grundstimmung eher vorsichtig optimistisch. Viele Marktbeobachter sehen die aktuelle Seitwärtsphase um die 87.000 bis 90.000 US‑Dollar als Neujustierung auf höherem Niveau im Vergleich zu früheren Zyklen.
Auffällig ist, dass Bitcoin zunehmend wie ein etabliertes Makro-Asset gehandelt wird. Entscheidend für 2026 werden daher vor allem:
- die globale Liquiditätssituation,
- die Zins- und Bilanzpolitik der großen Zentralbanken,
- und das Tempo institutioneller Zuflüsse.
Die erhoffte „parabolische“ Jahresendrallye ist ausgeblieben, doch einige Analysten rechnen im ersten Quartal 2026 mit neuem Schwung. Genannt werden Kursziele jenseits von 126.000 US‑Dollar – unter der Bedingung, dass das Umfeld freundlich bleibt und professionelle Investoren weiter Kapital in die Anlageklasse schieben.
Parallel dazu bleibt Regulierung ein zentrales Thema. Branchenvertreter betonen, dass der nächste Wachstumsschub im Kryptobereich von klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen abhängen dürfte. Im Hintergrund schreitet die technische Entwicklung voran: Layer‑2‑Lösungen, DeFi‑Integrationen und Infrastrukturprojekte werden weiter ausgebaut, stehen aber derzeit im Schatten der großen Makro- und Preisdebatte.
Schluss: Reifeprobe statt Feuerwerk
Bitcoin beendet das Jahr 2025 nicht mit einem spektakulären Ausbruch, sondern mit einer stabilen, wenn auch etwas müden Seitwärtsphase. Der Markt hält sich klar über den jüngsten Tiefs, verdaut Hebelpositionen und ordnet sich unterhalb der psychologisch wichtigen 100.000‑US‑Dollar‑Marke neu. Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob diese Ruhe den Boden für einen Angriff auf höhere Kursregionen im ersten Quartal 2026 legt oder ob die Seitwärtsbewegung länger anhält.
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