Bitcoin: Unter Druck

Der Bitcoin-Kurs notiert unter 90.000 Dollar, getrieben von massiven Liquidierungen und anhaltenden Abflüssen aus US-Spot-ETFs. Die Stimmung bleibt trotz Akkumulation langfristiger Investoren angespannt.

Die Kernpunkte:
  • Kurs fällt unter wichtige Marke von 90.000 Dollar
  • Massive Liquidierung von Long-Positionen ausgelöst
  • Anhaltende Mittelabflüsse aus US-Bitcoin-ETFs
  • Langfristige Investoren sammeln trotz Schwäche weiter

Der Bitcoin-Kurs hat sich am Wochenende nicht stabilisieren können und notiert nach einem weiteren Rücksetzer unter der Marke von 90.000 Dollar. Die größte Kryptowährung der Welt wird aktuell bei rund 89.500 Dollar gehandelt – ein Minus von etwa 2 bis 3 Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden. Während klassische Aktienindizes zulegen konnten, setzt sich die negative Stimmung am Kryptomarkt fort.

Liquidierungswelle erfasst den Markt

Nach der zwischenzeitlichen Erholung von der Montags-Korrektur auf knapp 84.000 Dollar war Bitcoin zur Wochenmitte wieder über die 90.000-Dollar-Schwelle geklettert und hatte mehrfach versucht, die 94.000er-Marke zu durchbrechen. Diese Versuche scheiterten jedoch. Als am Freitag die US-Inflationsdaten (PCE) veröffentlicht wurden, drehte der Kurs erneut nach unten.

Die Folge: Eine neue Liquidierungswelle. Laut Daten von Coinglass wurden am 6. Dezember Positionen im Gesamtwert von über 414 Millionen Dollar aufgelöst. Allein in den ersten 30 Minuten nach dem Kursrutsch wurden Long-Positionen in Höhe von fast 100 Millionen Dollar zwangsliquidiert. Die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes schrumpfte um rund 60 Milliarden Dollar auf etwa 3,13 Billionen Dollar.

ETF-Abflüsse belasten zusätzlich

Parallel zur Kursschwäche gab es deutliche Mittelabflüsse aus den US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs. Am 4. Dezember verzeichneten die Fonds Netto-Abflüsse von 194,64 Millionen Dollar – der größte Tagesabfluss seit zwei Wochen. BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT) führte die Liste mit Rücknahmen von knapp 113 Millionen Dollar an, gefolgt von Fidelitys FBTC mit 54,2 Millionen Dollar.

Nach Angaben von Farside Investors hat der IBIT damit die längste Serie wöchentlicher Abflüsse seit seinem Start im Januar 2024 verzeichnet. Über fünf aufeinanderfolgende Wochen bis zum 28. November flossen mehr als 2,7 Milliarden Dollar aus dem Fonds ab. Analysten führen dies teilweise auf die Auflösung sogenannter Basis-Trades zurück – eine Arbitrage-Strategie, bei der Institutionen Spot-Bitcoin-ETFs kaufen und gleichzeitig Bitcoin-Futures shorten. Als die Spread-Differenz zwischen Futures und Spot-Markt unter die Gewinnschwelle fiel, mussten diese Positionen aufgelöst werden.

Gegenwind von prominenter Seite

Zusätzlichen Druck erhielt der Markt durch Aussagen von Michael Burry. Der Investor, der durch seine korrekte Vorhersage der Finanzkrise 2008 bekannt wurde, verglich Bitcoin in seinem ersten Interview seit über zehn Jahren mit der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts. Bitcoin sei “nichts wert”, so Burry, der stattdessen auf Gold als Wertspeicher setzt.

Seine Kritik kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nach dem Allzeithoch von rund 126.000 Dollar im Oktober ist Bitcoin mittlerweile um etwa 29 Prozent gefallen. Die unmittelbare Widerstandszone liegt zwischen 92.000 und 94.000 Dollar, während auf der Unterseite die Marke von 88.000 Dollar als nächste Unterstützung gilt.

Interessanterweise zeigen On-Chain-Daten ein anderes Bild: Die Bitcoin-Bestände auf Börsen sind laut CryptoQuant und Glassnode auf rund 1,8 Millionen BTC gefallen – den niedrigsten Stand seit 2017. Dies deutet darauf hin, dass langfristig orientierte Investoren trotz der kurzfristigen Schwankungen weiter akkumulieren.

Die Märkte richten den Blick nun auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 10. Dezember. Eine erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte könnte für etwas Beruhigung sorgen. Ob Bitcoin die 90.000-Dollar-Marke zeitnah zurückerobern kann, wird maßgeblich davon abhängen, ob sich die Stimmung am breiteren Finanzmarkt stabilisiert.

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