Bitfarms Aktie: Totaler Bruch!

Bitfarms kündigt radikale Strategiewende an: Kompletter Ausstieg aus dem Bitcoin-Mining bis 2027 und Umstellung auf KI-Rechenzentren. Der Kurs stürzte nach der Bekanntgabe um fast 19 Prozent ab.

Die Kernpunkte:
  • Radikaler Strategiewechsel bis 2027
  • Kursverlust von fast 19 Prozent
  • 156 Prozent Umsatzwachstum im Quartal
  • 814 Millionen Dollar Liquidität verfügbar
  • 128 Millionen Dollar für KI-Projekt

Der Bitcoin-Miner Bitfarms steht vor einem radikalen Neuanfang – und die Anleger reagieren mit Panikverkäufen. Nach enttäuschenden Quartalszahlen verkündete das Unternehmen am Donnerstag eine Entscheidung, die einer Selbstaufgabe gleichkommt: Bitfarms will komplett aus dem Bitcoin-Mining aussteigen und stattdessen auf künstliche Intelligenz setzen. Der Kurs brach prompt um fast 19 Prozent ein. Ist das der verzweifelte Versuch einer Rettung – oder der Anfang vom Ende?

Quartalszahlen: Umsatzplus verschleiert das Desaster

Die Bilanz für das dritte Quartal 2025 liest sich auf den ersten Blick gar nicht so übel: Der Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft explodierte um 156 Prozent auf 69 Millionen Dollar. Doch dahinter verbirgt sich ein massives Problem: Bitfarms verbrannte 46 Millionen Dollar – ein Verlust von 0,08 Dollar je Aktie. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,02 Dollar gerechnet. Inklusive eingestellter Geschäftsbereiche türmte sich der Gesamtverlust sogar auf 80,8 Millionen Dollar auf.

Die operative Marge? Tief im Minus. Und das, obwohl das bereinigte EBITDA aus dem Mining-Geschäft bei immerhin 20 Millionen Dollar lag. Offenbar reicht das dem Management nicht mehr.

Der Plan: Vom Bitcoin-Schürfer zum KI-Rechenzentrum

Was CEO Ben Gagnon am Donnerstag verkündete, grenzt an eine Kapitulation vor der harten Realität des Bitcoin-Minings. Zwischen 2026 und 2027 soll Schluss sein mit dem Schürfen von Kryptowährungen. Stattdessen will Bitfarms seine Energie- und Rechenzentrums-Infrastruktur für High-Performance-Computing und künstliche Intelligenz umbauen.

Das erste Projekt: Eine 18-Megawatt-Anlage im US-Bundesstaat Washington soll bis Dezember 2026 komplett umgerüstet werden. Ein amerikanischer Infrastruktur-Partner hat bereits 128 Millionen Dollar zugesagt, um die Anlage mit Nvidias neuesten GPUs auszustatten. Gagnon argumentiert, die Wirtschaftlichkeit im KI- und HPC-Segment sei in den USA einfach attraktiver als das zunehmend umkämpfte Bitcoin-Mining, bei dem das Wachstum in Billiglohnländer abwandert.

Bitfarms’ strategische Neuausrichtung auf einen Blick:

  • Kompletter Ausstieg aus Bitcoin-Mining bis 2027
  • Umwandlung bestehender Rechenzentren für KI und HPC
  • Erstes Projekt: 18 MW Anlage in Washington (Fertigstellung Dezember 2026)
  • 128 Millionen Dollar Finanzierung durch US-Partner gesichert
  • Ausstattung mit Nvidia-GPUs der nächsten Generation

Liquidität da, Vertrauen weg

Bitfarms betont, finanziell bestens aufgestellt zu sein. Stand 12. November 2025 verfügte das Unternehmen über 814 Millionen Dollar Liquidität – in bar und unbelasteten Bitcoin-Beständen. Genug Munition also für die radikale Transformation. Doch die Investoren kaufen die Story nicht. Sie wittern das enorme Risiko: Kann ein angeschlagener Bitcoin-Miner wirklich im brutalen KI-Infrastruktur-Markt gegen etablierte Player bestehen?

Immerhin: Die Analysten von HC Wainwright & Co. zeigten sich am 14. November unbeeindruckt und bekräftigten ihre Kaufempfehlung. Sie glauben, dass allein die Washington-Anlage mehr Gewinn abwerfen könnte als das gesamte bisherige Mining-Geschäft je erwirtschaftet hat.

Hochriskantes Manöver mit offenem Ausgang

Bitfarms hat die Brücken hinter sich abgebrochen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Transformation gelingt – oder ob das Unternehmen zwischen den Stühlen landet. Während die Konkurrenz ebenfalls auf KI setzt, steht Bitfarms vor der Herkulesaufgabe, seine Mining-Infrastruktur in wettbewerbsfähige KI-Rechenzentren zu verwandeln. Die Investoren jedenfalls haben ihr Urteil gefällt: Sie verkaufen erst einmal und warten auf Beweise, dass der Plan aufgeht.

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