BMW Aktie: Alarmstufe Rot oder Alles im Plan?
BMW verzeichnet Gewinnrückgang im ersten Quartal 2025, bestätigt jedoch Jahresziele und verzeichnet starkes Wachstum bei Elektrofahrzeugen.

- Gewinn je Aktie sinkt auf 3,40 Euro
- Elektroauto-Absatz steigt um 32,4 Prozent
- China-Geschäft mit deutlichem Minus
- Aktie zeigt Erholung nach Zahlenveröffentlichung
Ein Gewinneinbruch beim Premiumhersteller BMW lässt aufhorchen, doch das Management in München spricht von einem "Jahresauftakt nach Plan". Wie passt das zusammen? Während die nackten Zahlen des ersten Quartals zunächst für Ernüchterung sorgen, gibt sich der Konzern selbstbewusst und verweist auf wichtige strategische Fortschritte. Für Anleger stellt sich die Frage: Überwiegen die Risiken oder die Chancen?
Der Dämpfer: Zahlen auf dem Prüfstand
Die am 7. Mai veröffentlichten Quartalszahlen zeigten ein gemischtes Bild mit deutlichen Schattenseiten. Der Gewinn je Aktie sackte im Vergleich zum Vorjahresquartal von 4,40 Euro auf 3,40 Euro ab. Auch der Umsatz gab spürbar nach und sank um 7,8 Prozent auf 33,76 Milliarden Euro. Das sind Zahlen, die zunächst wenig Anlass zur Freude geben und die Frage nach den Ursachen aufwerfen.
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BMWs Konter: Wachstumsmotor E-Auto und bestätigte Ziele
Trotz dieser Rückgänge sieht sich BMW auf Kurs. Der Konzern verweist auf attraktive Produkte, eine robuste Auftragslage und konsequente Kostendisziplin. Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit vollelektrischen Fahrzeugen (BEVs): Hier legte der Absatz im ersten Quartal um beeindruckende 32,4 Prozent zu. Mehr als ein Viertel aller ausgelieferten Fahrzeuge waren bereits elektrifiziert. Ein starkes Signal in einem umkämpften Markt.
Die EBIT-Marge im wichtigen Automobilsegment erreichte mit 6,9 Prozent das obere Ende des anvisierten Jahreskorridors von 5 bis 7 Prozent. Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 wurde bestätigt: BMW erwartet weiterhin ein leichtes Absatzwachstum.
Hier die Kernfakten des ersten Quartals 2025 im Überblick:
- Gewinn je Aktie: 3,40 EUR
- Umsatz: 33,76 Mrd. EUR (-7,80% zum Vorjahr)
- EBT-Marge Konzern: 9,2%
- EBIT-Marge Automobile: 6,9%
- BEV-Absatzwachstum: +32,4%
Zwischen Skepsis und Hoffnung: Das sagen die Analysten
Die Reaktionen der Marktbeobachter fielen entsprechend differenziert aus. So senkte beispielsweise die Deutsche Bank Research nach den Zahlen das Kursziel für die BMW-Aktie von 90 auf 85 Euro, beließ die Einstufung jedoch auf "Buy". Die Begründung: Trotz makroökonomischer Unsicherheiten und Herausforderungen wie potenziellen Zollbelastungen habe BMW seine Jahresziele bestätigt. Andere Analysten prognostizieren für das laufende Jahr eine Dividende zwischen 4,11 Euro und 4,15 Euro, nach 4,30 Euro im Vorjahr – eine leichte Kürzung, die die aktuelle Ertragslage widerspiegelt.
Spagat im Reich der Mitte und Blick nach vorn
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Ein wesentlicher Belastungsfaktor bleibt das Geschäft in China, wo der Absatz im ersten Quartal um über 17 Prozent einbrach. Dem gegenüber stehen jedoch Zuwächse in Europa (+6,2 Prozent) und den USA (+4,0 Prozent), die zeigen, dass BMW regional breit aufgestellt ist.
Die Aktie selbst zeigte sich am Freitag etwas erholt und schloss mit einem Plus von 2,40% bei 80,20 Euro. Dennoch notiert das Papier noch immer über 23% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 104,50 Euro, was die Nervosität der Anleger unterstreicht. Die hohe Volatilität von 57,30% (annualisiert über 30 Tage) spiegelt dieUnsicherheit wider. Ein RSI-Wert von knapp unter 25 deutet allerdings auf eine technisch überverkaufte Situation hin, was kurzfristig Raum für Erholung bieten könnte.
Die entscheidende Frage für die kommenden Monate wird sein, ob BMW den eingeschlagenen Kurs halten und die Transformation zur Elektromobilität erfolgreich vorantreiben kann. Die Einführung der "Neuen Klasse" ab Ende 2025 gilt hier als wichtiger Meilenstein. Ob die Zuversicht des Managements gerechtfertigt ist, dürfte sich also bald zeigen.
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