Boeing Aktie: Eskalation im Handelsstreit?
Boeing sieht sich mit möglichen EU-Strafzöllen und innenpolitischen Protesten konfrontiert, während technologische Fortschritte die Herausforderungen kaum mildern können.

- EU plant Vergeltungszölle auf Boeing-Flugzeuge
- Proteste gegen Militärverträge mit Israel
- Technologische Fortschritte durch Supercomputer
- Aktienkurs zeigt negative Reaktion
Droht dem ohnehin von Turbulenzen geschüttelten US-Flugzeugriesen Boeing neues Ungemach? Berichte über mögliche EU-Strafzölle fachen die Nervosität an und werfen die Frage auf, ob der transatlantische Handelskonflikt in eine neue, bittere Runde geht. Für Anleger ein weiteres Signal, die Anschnallgurte enger zu ziehen.
EU-Zölle als Damoklesschwert?
Die Europäische Union scheint die Geduld mit den Vereinigten Staaten zu verlieren. Wie die Financial Times und Reuters übereinstimmend berichteten, bereitet Brüssel offenbar Vergeltungsmaßnahmen vor, sollte es in den laufenden Handelsgesprächen in Washington zu keiner Einigung kommen. Ganz oben auf der Liste möglicher Ziele: Importzölle auf Boeing-Flugzeuge. Die EU-Kommission, zuständig für die Handelspolitik der Gemeinschaft, plant demnach, zivile Luftfahrzeuge in eine Liste von US-Importen im Wert von rund 100 Milliarden US-Dollar aufzunehmen, die mit Zöllen belegt werden könnten. Ein solcher Schritt wäre ein empfindlicher Schlag für den Flugzeugbauer, der ohnehin mit Qualitätsproblemen und Produktionsverzögerungen kämpft.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Boeing?
Unruhe an der Heimatfront: Proteste und politische Verwerfungen
Doch nicht nur von jenseits des Atlantiks droht Ärger. Auch im eigenen Land sieht sich der Konzern mit Herausforderungen konfrontiert. An der University of Washington kam es Anfang Mai zu pro-palästinensischen Protesten. Demonstrierende besetzten ein Universitätsgebäude und forderten die Hochschule auf, ihre Verbindungen zu Boeing zu kappen – Hintergrund sind Verträge des Unternehmens mit dem israelischen Militär. Die Situation eskalierte derart, dass am Montag, dem 5. Mai, dreißig Protestierende festgenommen wurden. Die Vorwürfe reichen von Hausfriedensbruch bis zu Sachbeschädigung. Brisant ist dieser Vorfall auch, weil Boeing der Universität im Jahr 2022 eine Spende von 10 Millionen Dollar für ein neues Ingenieurgebäude zukommen ließ. Die US-Regierung, unter der damaligen Administration von Präsident Trump, kündigte eine Überprüfung des Vorfalls an und stufte die Aktionen als antisemitisch ein. Diese Gemengelage trägt nicht zur Beruhigung bei und spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Das Papier von Boeing gab am US-Markt zuletzt um 0,75 Prozent nach und notierte bei 184,57 US-Dollar.
Flucht nach vorn durch Technik?
Gibt es inmitten dieser Spannungen auch positive Signale? Immerhin versucht der Konzern, seine operationelle Leistungsfähigkeit zu steigern. So setzt Boeing auf neue Supercomputer-Technologie von Cadence Design Systems, die auf Chips von Nvidia basiert. Diese soll komplexe Simulationen, beispielsweise bei der Analyse von Turbulenzen an einem 777-Jet, drastisch beschleunigen. Was früher acht Tage Rechenzeit in Anspruch nahm, soll nun in weniger als 24 Stunden möglich sein, wie Michael Jackson von Cadence am 6. Mai erläuterte. Der Bedarf an schnelleren Simulationen sei "unersättlich". Ob solche technologischen Fortschritte jedoch ausreichen, um die massiven handelspolitischen und reputativen Herausforderungen zu kompensieren, ist eine offene Frage.
Boeing-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Boeing-Analyse vom 8. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Boeing-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Boeing-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Boeing: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...