Boeing Aktie: Teurer Vergleich und der Lockruf aus Fernost

Boeing könnte mit einer Milliardenzahlung die 737-Max-Probleme beenden, während Vietnam große Flugzeugaufträge signalisiert. Airbus bleibt ein starker Konkurrent.

Die Kernpunkte:
  • Über 1,1 Milliarden Dollar für 737-Max-Vergleich
  • Vietnam plant mögliche Großbestellungen bei Boeing
  • Airbus sichert sich bereits VietJet-Aufträge
  • Geopolitisches Tauziehen um Flugzeugdeals

Für den US-Flugzeugbauer Boeing sind es turbulente Zeiten. Einerseits scheint ein milliardenschwerer Schlussstrich unter das dunkle Kapitel der 737-Max-Abstürze gezogen – doch der Preis ist hoch. Andererseits keimt Hoffnung durch potenzielle Riesengeschäfte in Südostasien. Ein Drahtseilakt zwischen Altlastenbewältigung und Zukunftschancen. Doch was bedeutet das konkret für den Konzern?

Milliardenzahlung soll Prozess abwenden

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Boeing hat sich mit der US-Regierung auf einen Deal verständigt, der dem Konzern einen aufsehenerregenden Strafprozess ersparen könnte. Im Kern geht es um die tragischen Abstürze zweier 737-Max-Maschinen, die die Luftfahrtwelt erschütterten. Um die Sache beizulegen, muss Boeing tief in die Tasche greifen: Eine zusätzliche Zahlung von über 1,1 Milliarden Dollar steht im Raum. Die formelle Ausarbeitung dieser Vereinbarung läuft zwar noch, und auch ein Gericht muss dem Ganzen zustimmen, doch der Schritt signalisiert den Willen, dieses schmerzhafte Kapitel abzuschließen. Ein teuer erkaufter Frieden, sollte er denn zustande kommen.

Hoffnungsschimmer Vietnam: Flucht nach vorn?

Während die Aufarbeitung der Vergangenheit Milliardensummen verschlingt, richten sich die Blicke gespannt nach Asien. Speziell Vietnam, eine aufstrebende Wirtschaftsnation, könnte für Boeing zu einem unerwarteten Rettungsanker avancieren. Hintergrund sind intensive Handelsgespräche zwischen Vietnam und den USA. Um drohende Strafzölle abzuwenden und das erhebliche Handelsdefizit mit Washington zu reduzieren, signalisiert Hanoi offenbar die Bereitschaft zu massiven Flugzeugkäufen bei Boeing. Es ist die Rede von einem möglichen Auftrag über mindestens 250 Maschinen für die staatliche Fluglinie Vietnam Airlines sowie den Billigflieger VietJet. Ein Deal dieser Größenordnung wäre mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Allerdings steht auch eine frühere Order von VietJet über 200 Boeing 737 MAX noch zur Auslieferung an – ein Mahnmal der bekannten Probleme.

Airbus im Windschatten

Die Situation wird nicht einfacher durch den europäischen Konkurrenten Airbus. Während Boeings Vietnam-Deals noch in der Schwebe sind, machte Airbus Nägel mit Köpfen: VietJet orderte erst kürzlich weitere 20 Langstreckenflugzeuge vom Typ A330neo bei den Europäern. Französische Regierungsvertreter waren kürzlich in Hanoi, um die Beziehungen zu vertiefen und Wirtschaftsdeals, auch im Luftfahrtsektor, voranzutreiben. Dies geschieht vor dem Hintergrund von Bestrebungen Vietnams, die USA durch Importe amerikanischer Güter – wie eben Boeing-Flugzeuge – gewogen zu stimmen. Ein komplexes geopolitisches Schachspiel, bei dem Boeing dringend auf positive Signale angewiesen ist. Die Bären lauern schon, falls die erhofften Aufträge ausbleiben oder sich weiter verzögern.

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