Boeing Aktie: Tiefschlag in Paris
Boeing erleidet Rückschlag durch Dreamliner-Absturz in Indien und Absagen auf der Paris Airshow. Konzern konzentriert sich auf Krisenmanagement.

- Tödlicher Absturz einer Boeing 787 in Indien
- Technische Probleme bei weiterem Dreamliner
- Ausfall von Boeing-Spitzenpersonal auf der Messe
- Britischer Großauftrag als einziger Lichtblick
Die Paris Airshow, eigentlich ein Schaulaufen der Luftfahrtgiganten, entwickelt sich für Boeing zu einem wahren Albtraum. Statt glänzender Auftragsbücher und optimistischer Prognosen dominieren Schreckensmeldungen die Agenda des US-Flugzeugbauers. Ein verheerender Absturz überschattet alles und wirft drängende Fragen auf.
Absturzserie erschüttert das Vertrauen
Den traurigen Auftakt lieferte der Absturz einer Boeing 787-8 der Air India am vergangenen Donnerstag. Kurz nach dem Start in Ahmedabad, Indien, stürzte die Maschine auf ein Wohngebiet und ging in einem Feuerball auf. Über 240 Menschen verloren ihr Leben bei diesem ersten Totalverlust eines Dreamliners. Die Ermittlungen zur Unglücksursache laufen auf Hochtouren, beide Flugschreiber wurden inzwischen geborgen und werden von der indischen Flugunfalluntersuchungsbehörde AAIB sowie der US-amerikanischen NTSB ausgewertet.
Als wäre das nicht genug, musste am Montag eine weitere Boeing 787 der Air India auf dem Flug nach Neu-Delhi wegen eines vermuteten technischen Problems vorsorglich nach Hongkong zurückkehren. Solche Nachrichten sind Gift für das Ansehen eines Flugzeugbauers.
Düstere Stimmung auf der Leitmesse
Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Auf der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget, die am Montag ihre Tore öffnete, herrschte bei Boeing eine bedrückende Stille. Während Konkurrent Airbus erste Großaufträge meldete, blieben Ankündigungen oder Pressekonferenzen seitens des amerikanischen Unternehmens aus.
Die Unternehmensspitze zog ebenfalls Konsequenzen: Boeing-CEO Kelly Ortberg und die Chefin der Verkehrsflugzeugsparte, Stephanie Pope, sagten ihre Reise nach Paris kurzfristig ab. Der Konzern erklärte, man wolle sich stattdessen auf die Unterstützung der Untersuchungen zum Absturz in Indien konzentrieren und habe den Messeauftritt zurückgefahren. Schwarze Wolken über dem Messestand – im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Lichtblick mit Schatten?
Einziger gemeldeter Lichtblick der jüngeren Vergangenheit war die Ankündigung aus dem Mai, dass Großbritannien im Rahmen eines neuen Handelsabkommens mit den USA Boeing-Flugzeuge im Wert von rund zehn Milliarden US-Dollar importieren will. Doch kann ein einzelner, bereits bekannter Deal die aktuelle Stimmung wirklich drehen? Angesichts der dramatischen Ereignisse der letzten Tage dürfte dieser Auftrag kaum ausreichen, um die tiefen Sorgenfalten bei Investoren und Kunden zu glätten. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie schnell Boeing das Ruder herumreißen kann.
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