Boeing Aktie: Zwischen Jubel-Deals und Gerichtssaal
Boeing erhält Großaufträge aus Katar, während juristische Auseinandersetzungen um die 737-MAX-Katastrophen weiterhin für Unsicherheit sorgen.

- Qatar Airways bestellt bis zu 210 Flugzeuge im Wert von 96 Milliarden Dollar
- US-Justizministerium plant Treffen mit Angehörigen der 737-MAX-Opfer
- Boeing-Aktie steigt nach Auftragsankündigungen leicht an
- Auslieferung des 777X verzögert sich weiter bis 2026
Die Nachrichtenlage bei Boeing gleicht derzeit einer Achterbahnfahrt. Während milliardenschwere Neuaufträge für Jubelstimmung sorgen könnten, wirft die juristische Aufarbeitung der 737-MAX-Katastrophen weiterhin dunkle Schatten. Steht der Flugzeugbauer vor einer Neubewertung oder bleibt die Vergangenheit eine schwere Bürde?
Ein Lichtblick der Superlative kam jüngst aus Katar. Qatar Airways hat eine monumentale Bestellung bei Boeing platziert: bis zu 210 Großraumflugzeuge, darunter 130 feste Bestellungen für den 787 Dreamliner und 30 für die fortschrittliche 777-9. Optionen für 50 weitere Jets könnten das Volumen nochmals steigern.
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Dieser Deal, der im Beisein von US-Präsident Donald Trump und hochrangigen Managern beider Unternehmen während Trumps Golfreise besiegelt wurde, hat laut Angaben des Weißen Hauses einen potenziellen Wert von 96 Milliarden US-Dollar. Er soll rund 400.000 Arbeitsplätze in den USA sichern. Für die 787-Maschinen entschied sich Qatar für GEnx-Triebwerke von GE Aerospace, während die 777X mit den exklusiven GE9X-Motoren ausgestattet wird – ein Rekordauftrag auch für den Triebwerkslieferanten. Die Nachricht ließ die Boeing-Aktie prompt steigen: Am Mittwoch schloss das Papier bei 204,72 US-Dollar, ein Plus von 0,64%, und legte nachbörslich weiter auf 206,10 US-Dollar zu.
Doch damit nicht genug der guten Nachrichten von der arabischen Halbinsel. Im Rahmen derselben Reise wurde auch ein Geschäft mit AviLease über Boeing 737-8 Passagierflugzeuge im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar bekannt.
Doch reicht das aus, um die dunklen Wolken zu vertreiben?
Denn fast zeitgleich zu den Auftragsmeldungen rückt ein schmerzhaftes Kapitel wieder in den Fokus. Das US-Justizministerium plant für Freitag ein Treffen mit den Angehörigen der Opfer der beiden fatalen 737-MAX-Abstürze von 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen. Dies geschieht im Vorfeld eines Gerichtstermins, der Boeing am 23. Juni bevorsteht.
Erst im Vormonat hatte Boeing-Chef Kelly Ortberg eingeräumt, dass das Unternehmen Gespräche mit dem Justizministerium über eine revidierte Vergleichsvereinbarung führt. Im Kern geht es um den Vorwurf kriminellen Betrugs im Zusammenhang mit mutmaßlichen Falschdarstellungen gegenüber den Aufsichtsbehörden bezüglich eines entscheidenden Systems der 737 MAX.
Zusätzliche Unsicherheit bringt die Entwicklung des neuen Hoffnungsträgers 777X mit sich. Dessen Auslieferung ist bereits jetzt sechs Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan und soll erst 2026 beginnen. Qatar Airways ist hier mit bereits 94 bestehenden Bestellungen – zusätzlich zu den neu georderten
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