BP Aktie: Doppelter Befreiungsschlag!

Der britische Energiekonzern BP hat seine wichtige US-Raffinerie in Indiana wieder in den Normalbetrieb genommen und startet gleichzeitig ein milliardenschweres Tiefsee-Projekt im Golf von Mexiko.

Die Kernpunkte:
  • Whiting-Raffinerie wieder mit voller Kapazität
  • Neues Tiefsee-Feld Tiber für 2030 geplant
  • Kosteneffiziente Plattform-Strategie umgesetzt
  • Aktie stabilisiert sich nach positiven Meldungen

Der britische Energieriese BP meldet sich zum Wochenausklang eindrucksvoll zurück und beseitigt gleich mehrere Sorgenfalten der Anleger. Nach technischen Problemen und Bränden läuft die wichtigste US-Raffinerie endlich wieder im Normalbetrieb, während das Management gleichzeitig die Weichen für künftiges Wachstum stellt. Ist das der lang ersehnte Startschuss für eine nachhaltige Stabilisierung oder nur Schadensbegrenzung?

Rückkehr zur Normalität im US-Geschäft

Die wohl wichtigste Nachricht für das laufende Quartal kommt aus dem US-Bundesstaat Indiana: Die Whiting-Raffinerie ist zurück am Netz. Nach einem Brand im Oktober musste die Anlage, die als größte im Mittleren Westen gilt, ihre Kapazität drosseln. Dies hatte die Margen im Verarbeitungsgeschäft zuletzt spürbar belastet.

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Die Bestätigung vom Freitag, dass die Anlage mit einer Kapazität von 440.000 Barrel pro Tag wieder im regulären Betrieb läuft, ist für BP von enormer Bedeutung. Damit ist der Konzern rechtzeitig gerüstet, um die regionale Kraftstoffnachfrage voll zu bedienen und die Ergebnisse für das vierte Quartal zu stützen. Ein weiterer operativer Störfaktor wurde im pazifischen Nordwesten beseitigt: Nach einem Leck an der Olympic Pipeline konnte auch hier der Betrieb teilweise wiederaufgenommen werden.

Milliardenwette auf die Zukunft

Doch BP blickt nicht nur auf Reparaturen, sondern forciert das Wachstum im Golf von Mexiko. Der Konzern vergab einen entscheidenden Auftrag an Seatrium für das Tiber-Feld. Die Strategie dabei ist bemerkenswert effizient: Die neue Förderplattform ist nahezu eine Kopie der bereits beauftragten Kaskida-Anlage.

CEO Murray Auchincloss setzt hier auf das Prinzip “Design one, build many”. Dieser Ansatz soll Projektzeiten verkürzen und Kosten senken. Das Tiber-Feld, dessen Produktionsstart für 2030 geplant ist, gilt als Eckpfeiler der Strategie, hochmargiges Ölgeschäft in der Tiefsee auszubauen. Finanziert wird dieser Kurs durch striktes Portfolio-Management: Erst kürzlich spülte der Verkauf von Anteilen an US-Onshore-Anlagen an Sixth Street rund 1,5 Milliarden Dollar in die Kassen.

Bodenbildung in Sicht?

An der Börse sorgten die Nachrichten für eine leichte Stabilisierung, wenngleich die ganz große Euphorie ausblieb. Die Aktie notierte zuletzt bei rund 5,12 Euro und kämpft weiter um eine klare Richtungsentscheidung.

Kurzfristig ist die volle Verfügbarkeit der Whiting-Raffinerie der wichtigste Hebel für die Analystenschätzungen zum Jahresende. Technisch befindet sich der Titel noch in einer Konsolidierungsphase. Anleger dürften nun genau beobachten, ob die operative Erholung und die strategischen Weichenstellungen ausreichen, um den Kurs nachhaltig aus der Seitwärtsbewegung zu befreien.

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