BP Aktie: Milliarden-Abschreibung schreckt Anleger nicht

BP kündigt hohe Wertberichtigungen an, doch die Aktie steigt. Höhere Produktion und starke Raffinerien gleichen schwächere Öl- und Gaseinnahmen aus.

Die Kernpunkte:
  • Milliardenabschreibungen bei BP im zweiten Quartal
  • Aktienkurs steigt trotz finanzieller Belastungen
  • Höhere Förderung durch BPX Energy
  • Starke Margen im Raffineriegeschäft

Der britische Energieriese BP steht vor erheblichen Wertberichtigungen im zweiten Quartal. Das Unternehmen rechnet mit Abschreibungen zwischen 0,5 und 1,5 Milliarden US-Dollar nach Steuern – ein Schlag, der sich über verschiedene Geschäftsbereiche erstreckt.

Bemerkenswert ist die Reaktion der Börse: Die BP-Aktie gewann im Londoner Handel zeitweise 1,36 Prozent auf 3,94 Pfund. Ein Paradox, das zeigt, wie komplex die Bewertung von Energiekonzernen geworden ist.

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Produktion steigt, Erlöse sinken

Die Nachrichtenlage ist zweigeteilt. Einerseits kann BP eine höhere Förderung im Upstream-Bereich vermelden – hauptsächlich getrieben durch die Tochterfirma BPX Energy und leichte Zuwächse im Gas- und CO2-armen Energiebereich. Diese Entwicklung korrigiert frühere Prognosen, die für das zweite Quartal eine unveränderte Produktionsrate vorhergesagt hatten.

Andererseits drücken schwächere Verkaufserlöse auf die Bilanz. Geringere Ölpreise könnten das Ergebnis um bis zu 800 Millionen Dollar belasten, während rückläufige Gaseinnahmen weitere 300 Millionen Dollar kosten dürften.

Raffinerien als Hoffnungsträger

Lichtblicke gibt es im nachgelagerten Geschäft. Das Kundengeschäft profitiert von saisonal höheren Volumina und stärkeren Treibstoffmargen. Besonders die Raffinerien zeigen Stärke: Hier werden verbesserte Margen zwischen 0,3 und 0,5 Milliarden Dollar erwartet, obwohl gleichzeitig mehr Wartungsarbeiten anstehen.

Übernahmespekulationen befeuert

Händler sehen in der aktuellen Schwäche neue Nahrung für alte Spekulationen. "Solange BP sich als angeschlagenes Unternehmen präsentiert, wird immer wieder die Spekulation auf eine Übernahme durch Shell aufkommen", so ein Marktteilnehmer.

Die Paradoxie des steigenden Aktienkurses trotz Milliarden-Abschreibungen zeigt: Anleger scheinen die operativen Verbesserungen höher zu gewichten als die bilanziellen Belastungen. Ob diese Einschätzung nachhaltig ist, wird sich mit den vollständigen Quartalszahlen zeigen.

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