BP Aktie: Waffenruhe drückt den Ölriesen
Die Ankündigung einer Waffenruhe zwischen Israel und Iran lässt Ölpreise sinken und belastet die Aktien von BP, Shell und TotalEnergies. Europäische Indizes zeigen sich dennoch robust.
- Ölnotierungen fallen nach Trumps Waffenruhe-Ankündigung
- BP, Shell und TotalEnergies unter den größten Verlierern
- Europäische Börsenindizes legen trotzdem zu
- Unsicherheit über Nachhaltigkeit der Waffenruhe bleibt
Die Entspannung im Nahen Osten trifft BP mit voller Wucht. Nach Donald Trumps Ankündigung einer Waffenruhe zwischen Israel und Iran rutschte der britische Ölgigant am Dienstag deutlich ins Minus. Zusammen mit Shell und TotalEnergies gehörte BP zu den größten Verlierern im europäischen Energiesektor.
Der Grund ist simpel: Weniger Krieg bedeutet weniger Sorge um Öllieferungen – und damit fallende Preise. Die Ölnotierungen gaben nach Trumps Verkündung spürbar nach, was direkt auf die Gewinnerwartungen der Konzerne durchschlägt.
Geopolitische Risiken schwinden
Trump erklärte auf Truth Social unmissverständlich: "Die Waffenruhe ist jetzt in Kraft. Bitte verletzt sie nicht!" Sowohl Israel als auch Iran signalisierten ihre Bereitschaft, die Kämpfe zu beenden. Nach zwölf Tagen intensiver Luftangriffe scheint die Eskalation vorerst gestoppt.
Für BP und andere Ölmultis verschwindet damit ein wichtiger Kurstreiber. Die Risikoprämie, die Investoren für mögliche Versorgungsengpässe zahlten, schmilzt dahin. Gold und Dollar verloren ebenfalls an Boden, da die Nachfrage nach sicheren Häfen nachlässt.
Börsen reagieren gespalten
Während die Ölwerte unter Druck gerieten, zeigten sich die europäischen Indizes insgesamt robust. Der DAX sprang um 1,8 Prozent nach oben, der französische CAC 40 gewann 1,2 Prozent. Auch der FTSE 100, in dem BP gelistet ist, legte um 0,4 Prozent zu.
Das Pfund Sterling profitierte überraschend und kletterte um 0,8 Prozent auf über 1,35 Dollar. Die Hoffnung auf weniger geopolitische Spannungen stützt offenbar das Vertrauen in die britische Währung – auch wenn dies für exportorientierte Unternehmen wie BP eher nachteilig ist.
Die Frage bleibt: Hält die Waffenruhe? Beide Seiten betonten zwar ihre Bereitschaft zum Frieden, drohten aber gleichzeitig mit Vergeltung für neue Angriffe. Sollten die Spannungen wieder aufflammen, könnte sich das Blatt für BP schnell wenden.
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