British American Tobacco Aktie: Nachrichtenlage stabil

Der Tabakriese British American Tobacco (BAT) hat in letzter Zeit nicht viele positive Schlagzeilen geschrieben. Sinkende Zigarettenverkäufe und die wachsende Konkurrenz durch alternative Produkte setzten dem Unternehmen spürbar zu. Doch nun gibt es neue Töne aus der Konzernzentrale, die bei manchen Anlegern für vorsichtigen Optimismus sorgen könnten. Was steckt wirklich hinter der jüngsten Prognoseanhebung?

Hoffnungsschimmer aus Übersee

Besonders der Blick auf den wichtigen US-Markt liefert ermutigende Signale. Dort erwartet das Management für das laufende Geschäftsjahr 2025 eine Rückkehr zu Umsatz- und Gewinnwachstum, sowohl im ersten Halbjahr als auch über das gesamte Jahr gesehen. Dies wäre eine bedeutsame Entwicklung, nachdem der amerikanische Markt lange als Sorgenkind galt. Man darf gespannt sein, ob sich diese Erwartung als nachhaltig erweist.

Die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 liegt laut Unternehmensangaben bereits leicht über den bisherigen internen Planungen. Entsprechend hat BAT seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 leicht nach oben korrigiert: Statt bisher rund einem Prozent wird nun ein Wachstum von ein bis zwei Prozent angepeilt.

Neue Produkte als Zugpferde?

Diese moderat verbesserte Aussicht soll auch das bereinigte operative Ergebnis beflügeln, für das nun ein Wachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent im Geschäftsjahr 2025 in Aussicht gestellt wird. Die eigentliche Dynamik erwartet der Konzernchef Tadeu Marroco allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte. Entscheidend dafür wird die erfolgreiche Einführung neuer Produkte im Bereich der sogenannten "New Categories" sein, zu denen Vapes, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel zählen. Diese sollen ab Jahresmitte in wichtigen Märkten ausgerollt werden und das Geschäft ankurbeln.

Im ersten Halbjahr wird für dieses Segment bereits ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet. Doch reicht das, um die anhaltenden Probleme im klassischen Zigarettengeschäft zu kompensieren? Der Konzern kämpft weiterhin mit einem rückläufigen Absatzvolumen bei traditionellen Tabakwaren, dem Druck durch günstigere Marken und strengere Regulierungen weltweit. Auch der illegale Handel mit Vapes bleibt eine Herausforderung.

Ein langer Weg voraus

Die jüngsten Ankündigungen könnten also ein erstes zartes Zeichen dafür sein, dass die strategischen Anpassungen bei British American Tobacco langsam Früchte tragen. Der Weg zurück zu nachhaltigem Wachstum dürfte jedoch steinig bleiben. Die alles entscheidende Frage wird sein, ob die neuen, potenziell weniger schädlichen Produkte die Schwäche im Kerngeschäft wirklich ausgleichen und den Konzern zukunftsfest machen können. Für Anleger bleibt die Entwicklung daher weiterhin mit Spannung zu beobachten.

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