Broadcom Aktie: Finanzkennzahlen betrachtet

Broadcom meldet starkes Quartalswachstum durch KI und VMware, doch die Aktie verzeichnet Verluste. Analysten bleiben optimistisch und erhöhen Kursziele.

Die Kernpunkte:
  • KI-Segment wächst um 46 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Zahlen um 4,62 Prozent
  • Mehrere Analysten bestätigen Kaufempfehlungen
  • Freier Cashflow von 6,4 Milliarden US-Dollar im Quartal

Broadcom präsentierte für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 glänzende Zahlen, die Analystenerwartungen übertrafen – doch die Aktie knickte ein. Ein unerwarteter Dämpfer für den Chip-Giganten oder nur eine Verschnaufpause nach starkem Lauf? Die Frage ist nun, was die Investoren wirklich bewegt.

Rekordquartal dank KI und VMware

Im zweiten Quartal meldete Broadcom einen Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar, ein sattes Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,58 US-Dollar knapp über den Konsensschätzungen. Haupttreiber dieses Wachstums war ganz klar das Segment der künstlichen Intelligenz (KI). Die KI-bezogenen Erlöse schossen um 46 Prozent auf über 4,4 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Befeuernd wirkte hier die robuste Nachfrage nach KI-Netzwerklösungen und maßgeschneiderten KI-Beschleunigern für Hyperscale-Rechenzentren.

Auch die Halbleitersparte des Unternehmens legte mit einem Umsatz von 8,4 Milliarden US-Dollar (plus 17 Prozent) kräftig zu. Der Bereich Infrastruktursoftware verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Anstieg um 25 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar, wobei die Übernahme von VMware hier maßgeblich beitrug. CEO Hock Tan betonte, dass die anhaltende Dynamik bei KI-Halbleiterlösungen und VMware die Hauptgründe für das Rekordergebnis im zweiten Quartal seien. Für das dritte Quartal 2025 prognostiziert Broadcom einen Umsatz von rund 15,8 Milliarden US-Dollar und erwartet eine weitere Beschleunigung im KI-Halbleitergeschäft auf 5,1 Milliarden US-Dollar, was das zehnte Wachstumsquartal in Folge in diesem Segment bedeuten würde.

Rätselhafte Kursreaktion und Analystenstimmen

Trotz der positiven Nachrichten gab die Broadcom-Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen im nachbörslichen Handel nach und verlor zwischenzeitlich rund 4 bis 5 Prozent. Am vergangenen Freitag schloss das Papier schließlich mit einem Minus von 4,62% bei 216,85 Euro. Marktbeobachter führen dies teils auf Gewinnmitnahmen nach einer deutlichen Rally im Vorfeld der Quartalszahlen zurück. Andere vermuten, dass die Erwartungen der Anleger möglicherweise noch ambitionierter waren.

Die Stimmung an der Wall Street gegenüber Broadcom bleibt jedoch überwiegend positiv. Mehrere Analysten bestätigten ihre „Kauf“- oder „ Übergewichten“-Ratings und erhöhten teilweise sogar ihre Kursziele. So stufte beispielsweise Wall Street Zen die Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch. Rosenblatt Securities vergab ein „Kauf“-Rating mit einem hohen Kursziel und verwies auf die stabile Nachfrage nach Broadcoms Ethernet-Produkten für den KI-Netzwerkausbau und die starken ASIC-Kapazitäten des Unternehmens. Auch andere Häuser wie BofA Securities, Benchmark, UBS Group, JPMorgan Chase & Co., Cantor Fitzgerald, Evercore ISI und Susquehanna zeigten sich optimistisch und hoben ihre Kursziele an. Lediglich HSBC behielt eine neutrale Haltung mit einem niedrigeren Kursziel bei und äußerte Bedenken hinsichtlich möglicher Verlangsamungen bei der Bruttogewinnmarge im institutionellen KI-Sektor.

Finanzielle Stärke und Ausschüttungen

Broadcom untermauerte seine finanzielle Stärke mit einem operativen Cashflow von 6,555 Milliarden US-Dollar und einem freien Cashflow von 6,411 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal. Das Unternehmen kündigte zudem eine Quartalsdividende von 0,59 US-Dollar pro Aktie an und verfügt über ein Aktienrückkaufprogramm, was das Engagement unterstreicht, überschüssige Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben.

Die Reaktion der Börse zeigt: Gute Zahlen alleine reichen manchmal nicht. Investoren scheinen die beeindruckende aktuelle Leistung zwar anzuerkennen, blicken aber bereits gespannt – und vielleicht auch etwas vorsichtiger – auf die künftigen Wachstumsperspektiven im dynamischen Halbleiter- und KI-Markt.

Broadcom-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Broadcom-Analyse vom 30. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Broadcom-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Broadcom-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Broadcom: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...