Broadcom Aktie: KI-Boom oder Kartell-Bremse?

Broadcom sieht sich mit EU-Wettbewerbsvorwürfen konfrontiert, treibt aber gleichzeitig die Optik-Technologie voran. Die Quartalszahlen könnten die KI-Erwartungen bestätigen.

Die Kernpunkte:
  • EU-Kartellvorwürfe belasten VMware-Geschäft
  • Fortschritte bei Hochleistungs-Optiktechnologie
  • Quartalszahlen mit Fokus auf KI-Umsätze
  • Aktienrückkaufprogramm in Milliardenhöhe

Der Chip-Gigant Broadcom steht im Fadenkreuz: Während in Europa ernste Wettbewerbsvorwürfe rund um die VMware-Lizenzierung laut werden, zündet das Unternehmen technologisch den Turbo. Angesichts der bevorstehenden Quartalszahlen am Donnerstag fragen sich Anleger: Kann Broadcom die aufziehenden Wolken vertreiben und die KI-Fantasie weiter beflügeln?

Gegenwind aus Brüssel: Monopol-Sorgen bei VMware

Broadcom sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, seine Marktmacht bei VMware auszunutzen. Europäische Cloud-Infrastrukturanbieter vermuten, dass die aktuellen Lizenzmodelle gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen könnten. Das European Cloud Computing Competence Portal (ECCO) verweist auf erhebliche finanzielle Lasten und operative Herausforderungen für einige VMware-Kunden, selbst wenn die Umstellung auf neue Lizenzbedingungen erfolgreich war.
Verantwortlich für den Unmut sind offenbar Änderungen bei Produktbündelungen und Preisstrategien, die VMware unter Broadcom eingeführt hat. Anstelle zahlreicher Einzelprodukte gibt es nun größere Pakete, die oft nur über langfristige Abonnements erhältlich sind. Broadcom hat jedoch Gesprächsbereitschaft signalisiert, um die Bedenken mit europäischen Stakeholdern konstruktiv zu diskutieren.

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Innovationstreiber: Broadcom gibt Gas bei Optik-Technologie

Ungeachtet der regulatorischen Auseinandersetzungen treibt Broadcom seine technologische Entwicklung voran. Jüngst verkündete das Unternehmen Fortschritte bei seiner Co-Packaged Optics (CPO) Technologie. Die neueste Generation ermöglicht beeindruckende Datenübertragungsraten von 200 Gigabit pro Sekunde (Gbps) pro Kanal.
Diese Entwicklung unterstreicht Broadcoms Fähigkeit, die steigenden Anforderungen im High-Performance-Computing zu bedienen. Ziel der Innovation ist es, die Netzwerkeffizienz und -zuverlässigkeit zu verbessern – entscheidend für Großanwendungen mit hohem Datenverarbeitungsbedarf. Bereits in Arbeit ist die vierte CPO-Generation, die mit 400 Gbps pro Kanal neue Maßstäbe bei Bandbreitendichte und Energieeffizienz setzen soll.

Die Stunde der Wahrheit: Quartalszahlen im Fokus

Die Finanzwelt blickt nun gespannt auf die Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal, die für Donnerstag, den 5. Juni 2025, nach Börsenschluss angesetzt ist. Analysten erwarten im Durchschnitt einen Umsatz von rund 15,02 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 20 % gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Der bereinigte Nettogewinn soll auf etwa 7,8 Milliarden US-Dollar klettern, nach 5,39 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Ein besonderes Augenmerk wird auf den KI-bezogenen Umsätzen liegen. Hier wird ein Anstieg um 42 % im Jahresvergleich und 7 % gegenüber dem Vorquartal auf 4,42 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Diese Zahlen dürften weitere Einblicke in die Nachfrage nach Halbleitern und die Wachstumstrends im KI-Sektor geben. Zudem wurde zuvor ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 10 Milliarden US-Dollar genehmigt.

Es dürfte also spannend werden, ob Broadcom die Bedenken der europäischen Regulierer entkräften und gleichzeitig die hohen Erwartungen an das KI-Geschäft erfüllen kann.

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