Broadcom Aktie: Trotz Rekordzahlen – Ausverkauf?

Broadcom übertrifft Erwartungen mit starken Quartalszahlen und KI-Wachstum, doch die Aktie verliert trotzdem. Analysten bewerten die Situation unterschiedlich.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzwachstum von 20,2 % im Jahresvergleich
  • KI-Segment legt um 46 % auf 4,4 Milliarden US-Dollar zu
  • Aktie verliert trotz positiver Zahlen an Wert
  • Gemischte Analystenmeinungen und Kursziele

Broadcom präsentierte jüngst glänzende Quartalszahlen, übertraf die Erwartungen und zeichnete ein optimistisches Bild für die Zukunft, insbesondere im boomenden KI-Segment. Doch anstatt einer Kursexplosion erlebten Anleger eine überraschende Abkühlung. Wie passt das zusammen und was steckt hinter der plötzlichen Skepsis des Marktes?

Zahlen hui, Kurs pfui?

Anfang Juni legte Broadcom die Bücher für das zweite Quartal 2025 offen und konnte auf ganzer Linie überzeugen: Sowohl der Gewinn pro Aktie mit 1,58 US-Dollar als auch der Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar lagen über den Prognosen der Analysten. Besonders beeindruckend war das Umsatzwachstum von 20,2 % im Jahresvergleich, getrieben von einem explodierenden KI-Geschäft, das um 46 % auf über 4,4 Milliarden US-Dollar zulegte. Auch der Ausblick für das dritte Quartal mit erwarteten 15,8 Milliarden US-Dollar Umsatz und einem prognostizierten KI-Umsatzwachstum von 60 % fiel stark aus. Ein Rekord-Cashflow von 6,4 Milliarden US-Dollar rundete das positive Bild ab.

Doch die Reaktion an der Börse fiel ernüchternd aus. Nachdem die Aktie in den zwei Monaten zuvor um rund 70 % nach oben geschossen war, schien die Luft erst einmal raus zu sein. Am Freitag nach der Veröffentlichung der Zahlen (6. Juni) gab das Papier um 5,0 % nach, und auch am gestrigen Montag setzte sich der Abwärtstrend mit einem Minus von 1,07 % fort.

Analysten und Anleger uneins

Experten sprechen von einem klassischen „Sell the news“-Effekt. Trotz der übertroffenen Erwartungen scheinen einige Investoren Gewinne mitzunehmen und skeptisch gegenüber dem ambitionierten KI-Ausblick zu sein. So stufte beispielsweise das Cabot Wealth Network die Aktie nach den Zahlen von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück, mit der Begründung, dass der Titel kurzfristig seinen Höhepunkt erreicht haben könnte. WallStreetZen vergab eher mäßige Bewertungen und eine „Halten“-Empfehlung.

Andere Analystenhäuser zeigten sich optimistischer und hoben ihre Kursziele teilweise deutlich an, darunter Barclays auf 265 US-Dollar, Mizuho auf 310 US-Dollar und JPMorgan auf 325 US-Dollar. Der Konsens liegt bei „Moderate Buy“. Auch bei institutionellen Anlegern zeigte sich jüngst ein gemischtes Bild, basierend auf Meldungen von Transaktionen aus dem ersten Quartal: Einige stockten ihre Positionen auf, während andere Anteile verkauften.

Dividende und operative Stabilität

Ungeachtet der kurzfristigen Kurskapriolen sendet das Unternehmen positive Signale an seine Aktionäre. So wurde eine Quartalsdividende von 0,59 US-Dollar pro Aktie angekündigt, zahlbar Ende Juni. Bereits im April wurde ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 10 Milliarden US-Dollar aufgelegt.

Operativ stehen heute planmäßige Wartungsarbeiten an der Cloud SWG Infrastruktur in Dallas sowie für die EU-Region an, die zu kurzzeitigen Serviceunterbrechungen führen können.

Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die aktuelle Schwäche nur eine kurze Verschnaufpause im Aufwärtstrend darstellt oder ob die Skepsis bezüglich der hohen Erwartungen an das KI-Wachstum nachhaltiger ist. Für Anleger bleibt die Frage: Ist jetzt der Zeitpunkt für einen Einstieg oder sollte man zunächst abwarten, bis sich der Nebel lichtet?

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