BYD Aktie: Alarmstufe Rot?
Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD kämpft mit Preissenkungen, juristischen Auseinandersetzungen und einem insolventen Händler, was die Aktie deutlich belastet.

- Juristische Drohungen gegen Konkurrenten
- Aktienverlust von 18 Prozent seit Allzeithoch
- Insolvenz eines wichtigen Vertriebspartners
- Wachsender Druck durch aufstrebende Wettbewerber
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD sieht sich plötzlich an mehreren Fronten mit erheblichem Gegenwind konfrontiert. Von öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten bis hin zu handfesten Problemen im Heimatmarkt – die Nervosität unter Anlegern wächst. Steuert der einstige Überflieger auf eine ernste Krise zu, oder ist das nur ein vorübergehendes Gewitter?
Giftpfeile und juristische Drohgebärden
Für erhebliches Aufsehen sorgte jüngst eine scharfe Auseinandersetzung in der Chefetage der chinesischen Autobauer. Ein hochrangiger Manager von BYD wies mit scharfen Worten Vergleiche eines Konkurrenten zurück, wonach in Chinas Automobilindustrie ein „Evergrande“-ähnliches Risiko schlummern würde. Diese Anspielung des Vorsitzenden von Great Wall Motor, Wei Jianjun, in der vergangenen Woche traf offenbar einen wunden Punkt. BYD empfindet den Vergleich mit dem taumelnden Immobilienriesen als derart rufschädigend, dass nun sogar rechtliche Schritte gegen den Rivalen geprüft werden. Das dürfte spannend werden, zeigt es doch, wie angespannt die Atmosphäre in der Branche mittlerweile ist.
Preiskampf fordert Tribut: Die Aktie im Sinkflug
Doch nicht nur verbale Scharmützel setzen dem Unternehmen zu. Die jüngst ausgerufenen, umfassenden Preissenkungen für viele Modelle kamen bei den Aktionären überhaupt nicht gut an. Die Aktie rauschte in den Keller und hat seit ihrem Allzeithoch bereits empfindliche 18 Prozent an Wert eingebüßt. Am vergangenen Freitag setzte sich der Abverkauf fort, als der Titel am Vormittag weitere 4,4 Prozent abgab. Während das Unternehmen argumentiert, die Rabatte seien notwendig, um Marktanteile zu verteidigen – laut der Schweizer Großbank UBS konnte BYD zuletzt sowohl in China als auch global auf Kosten von Tesla Terrain gutmachen – sehen viele Investoren darin ein Zeichen von Schwäche. Verschärft wird die Lage durch aufstrebende Konkurrenten wie Li Auto, die mit starken Auslieferungszahlen den Druck im heimischen Markt erhöhen und zeigen, dass auch kleinere Hersteller kräftig aufholen.
Düstere Wolken am Horizont: Ein Händler gibt auf
Wie angespannt die Situation insbesondere auf dem chinesischen Heimatmarkt ist, unterstreicht eine weitere Hiobsbotschaft: Qiancheng Holdings, ein bedeutender Vertriebspartner von BYD in der Provinz Shandong, hat Berichten der regierungsnahen Jinan Times vom Mittwoch zufolge aufgrund von Liquiditätsproblemen den Betrieb eingestellt. Das Scheitern eines so großen Händlers ist ein deutliches Alarmsignal und lässt tief blicken, wie schwierig das Umfeld geworden ist. Die Bären scheinen hier vorerst das Zepter fest in der Hand zu halten, und für BYD türmen sich die Herausforderungen.
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 1. Juni liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BYD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...