BYD Aktie: Eigene Flotte gegen schwächelnde Verkäufe

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD reagiert auf stagnierende Verkäufe mit dem Aufbau einer eigenen Logistikflotte und löst gleichzeitig regionale Lieferengpässe.

Die Kernpunkte:
  • Eigene Schiffsflotte für globale Logistik gestartet
  • Verkaufsrückgänge bei Hybriden trotz E-Auto-Wachstum
  • Freigabe blockierter Fahrzeuge in Sri Lanka
  • Solide Finanzreserven trotz Marktherausforderungen

Der chinesische Elektroautobauer reagiert auf gemischte Verkaufszahlen mit drastischen Maßnahmen. Während die Juli-Zahlen Schwächen offenbarten, setzt das Unternehmen auf eine beispiellose Strategie: den Aufbau einer eigenen Schiffsflotte.

Eigene Flotte soll Lieferketten revolutionieren

BYD hat einen entscheidenden Schritt zur Kontrolle seiner globalen Logistik vollzogen. Das Unternehmen setzte erstmals sein eigenes Roll-on/Roll-off-Transportschiff "BYD Zhengzhou" ein, das mit einer Kapazität von 7.000 Fahrzeugen seine Jungfernfahrt nach Malaysia absolvierte. Von dort aus steuerte das Schiff weitere Ziele in der Region an, darunter die Philippinen, Indonesien und Singapur.

Diese Eigenregie in der Logistik signalisiert eine fundamentale Strategieänderung. Durch die Kontrolle der kritischen Transportinfrastruktur will BYD stabilere Lieferzeiten und kürzere Versandwege für seine Kunden sicherstellen. Die Märkte werten dies als klares Zeichen für geplante Verkaufssteigerungen in internationalen Schlüsselmärkten.

Operative Durchbrüche in Problemregionen

Parallel löst BYD hartnäckige regionale Blockaden. In Sri Lanka einigten sich die Zollbehörden auf die Freigabe von 991 BYD-Fahrzeugen, die monatelang festgehalten wurden. Die Freigabe erfolgt gegen eine Bankbürgschaft von umgerechnet etwa 3,6 Milliarden Rupien zur Absicherung strittiger Zollgebühren.

In Nepal startete BYD zeitgleich den Verkauf seines ATTO 1 Elektro-Kleinwagens, international als "Seagull" bekannt. Das Modell, das zum World Urban Car of the Year 2025 gekürt wurde, soll neue Marktsegmente in der urbanen Mobilität erschließen.

Verkaufszahlen offenbaren kritische Schwächen

Diese operativen Fortschritte überschatten jedoch beunruhigende Verkaufsdaten. Die Juli-Zahlen zeichnen ein gemischtes Bild: Während die Verkäufe reiner Elektroautos um 36,8% im Jahresvergleich zulegten, brachen die Plugin-Hybrid-Verkäufe den vierten Monat in Folge ein – minus 22,6% gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtverkäufe stagnierten im Jahresvergleich und fielen um 10% gegenüber Juni.

Besonders alarmierend: Die Händlerbestände sind auf über drei Monate angeschwollen – der höchste Wert in China. Selbst der weltgrößte E-Auto-Hersteller kämpft offenbar mit Überproduktion inmitten des brutalen Preiskriegs im Heimatmarkt.

Finanzielle Stärke als strategischer Puffer

Trotz des Verkaufsdrucks verfügt BYD über eine außergewöhnlich solide Finanzausstattung. Mit Barreserven von über 21 Milliarden Dollar bei nur etwa 5 Milliarden Dollar Schulden besitzt das Unternehmen erheblichen Spielraum für strategische Investitionen wie den Flottenausbau. Die Batteriesparte bleibt zudem ein Kraftpaket mit dem zweitgrößten Marktanteil weltweit im ersten Halbjahr 2025.

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