BYD Aktie: Eskaliert der Preiskampf?
BYD verzeichnet massive Börsenverluste durch aggressiven Preiskampf, während die Dividende steigt und das Auslandsgeschäft wächst.

- 20 Milliarden Dollar Börsenwertverlust binnen zwei Wochen
- Dividendenausschüttung steigt um 21,9 Prozent
- Starker Zuwachs im internationalen Batteriemarkt
- Rechtliche Schritte gegen Kritiker eingeleitet
Selbst entfacht und nun unter Druck: BYD hat mit aggressiven Preissenkungen einen Preiskrieg in der E-Auto-Branche ausgelöst, der nun zunehmend kritisch beäugt wird. Während die Aktie wackelt, fragen sich Investoren: Geht die Rechnung des chinesischen Giganten noch auf?
Preiskampf fordert Tribut
Der chinesische Autobauer hat Berichten zufolge einen erneuten Preiskrieg bei Elektrofahrzeugen losgetreten – mit schmerzhaften Folgen. Innerhalb der letzten zwei Wochen schmolz der Börsenwert umgerechnet um 20 Milliarden US-Dollar dahin. Diese Entwicklung nährt Zweifel, ob BYD sein ehrgeiziges Verkaufsziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr erreichen kann, zumal neue Produktfeatures im schwächelnden chinesischen Wirtschaftsklima nur auf verhaltene Resonanz stießen.
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Die in Hongkong gelisteten Aktien fielen von ihrem jüngsten Rekordhoch um bis zu 13 Prozent, da Anleger Auswirkungen des verschärften Wettbewerbs auf die Profitabilität fürchten. Das Leerverkaufsinteresse an der Aktie erreichte Berichten zufolge ein Dreimonatshoch. Die aggressiven Preissenkungen in China von bis zu 34 Prozent im Vormonat gelten als jüngste Eskalationsstufe in diesem erbitterten Verdrängungswettbewerb, der auch durch neue Konkurrenten und eine allgemeine Verlangsamung der Verkäufe befeuert wird.
Nun scheinen die chinesischen Behörden die Notbremse ziehen zu wollen. Medienberichten zufolge wurden Manager führender E-Auto-Hersteller, darunter BYD, diese Woche zu einem nicht-öffentlichen Treffen in Peking vorgeladen. Die Regulierungsbehörden warnten die Unternehmen demnach eindringlich davor, Fahrzeuge unter Kosten zu verkaufen oder unangemessene Rabatte anzubieten und forderten zur "Selbstregulierung" auf. Diese staatliche Intervention unterstreicht die Sorge, dass der Preiskrieg untragbar wird.
Lichtblick für Aktionäre: Dividende steigt
Trotz dieser turbulenten Marktphase gibt es auch positive Nachrichten für die Anteilseigner. Die BYD Company Limited kündigte eine Dividendenerhöhung auf 0,88 US-Dollar pro Aktie an – ein Plus von 21,9 Prozent gegenüber der Vorjahresdividende. Investoren, die die Aktie am Donnerstag, den 12. Juni, im Depot haben, erhalten die Ausschüttung am Mittwoch, den 13. August. Der Ex-Dividenden-Tag ist Mittwoch, der 11. Juni.
Die Hauptversammlung am heutigen Freitag, dem 6. Juni 2025, billigte zudem die vorgeschlagenen Pläne zur Gewinnverteilung für 2024 und zur Kapitalisierung von Kapitalrücklagen. Auch bei der Tochtergesellschaft BYD Electronic (International) wurden alle Beschlüsse auf der Hauptversammlung abgesegnet, inklusive der Genehmigung des geprüften Jahresabschlusses für 2024, der Ausschüttung einer Schlussdividende und der Wiederbestellung von Ernst & Young als Wirtschaftsprüfer.
Wachstumstreiber Ausland und Batterien
Abseits des heimischen Preiskampfes zeigt BYD Stärke in anderen Bereichen. Im globalen Markt für E-Auto-Batterien baute das Unternehmen seine Position aus:
- Von Januar bis April 2025 installierte BYD Batterien mit einer Kapazität von 53,4 GWh.
- Dies entspricht einem Anstieg von 60,8 Prozent im Jahresvergleich.
- Damit sicherte sich der Konzern mit 17,3 Prozent Marktanteil (Vorjahr: 15,1 Prozent) den zweiten Platz weltweit in diesem Zeitraum.
Auch das Auslandsgeschäft entwickelt sich zum Hoffnungsträger. BYD-Chef Wang Chuanfu erwartet für 2025 ein starkes Wachstum außerhalb Chinas, mit weiter steigenden monatlichen Verkaufszahlen in vielen internationalen Märkten. Im Mai lieferte BYD 89.047 Fahrzeuge ins Ausland – der sechste Rekordmonat in Folge, was bereits 23 Prozent des gesamten Monatsabsatzes ausmachte.
BYD geht gegen Kritiker vor
Eine weitere Facette der aktuellen Unternehmensstrategie ist der Umgang mit Kritik. Berichten zufolge hat BYD rechtliche Schritte gegen 37 Influencer-Konten eingeleitet, denen die Verbreitung von Falschinformationen vorgeworfen wird. Weitere 126 Influencer stehen unter interner Beobachtung, da sie angeblich schädliche oder irreführende Inhalte geteilt haben sollen.
BYD befindet sich somit im Spannungsfeld zwischen aggressivem Wachstum, dem Preiskampf im Heimatmarkt und dem vielversprechenden internationalen Geschäft. Ob die Strategie des Managements am Ende aufgeht und die ambitionierten Ziele erreicht werden können, bleibt eine der spannendsten Fragen am Markt.
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