BYD Aktie: Europa-Triumph, China-Sorgen?
BYD übertrifft Tesla erstmals bei europäischen E-Auto-Verkäufen, während im Heimatmarkt China Händlerprobleme auftreten. Die Aktie erreicht neue Höchststände.

- BYD verkauft mehr E-Autos in Europa als Tesla
- Aktienkurs in Hongkong auf Rekordhoch
- Händlerschwierigkeiten in China belasten
- Neue Großaufträge im Energiespeicherbereich
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD hat Tesla im April erstmals bei den reinen E-Auto-Verkäufen in Europa überholt – ein echter Paukenschlag! Während die Aktie in Hongkong daraufhin neue Rekorde feiert, ziehen am heimischen Horizont dunkle Wolken auf. Kippt die Stimmung jetzt?
Europa im Sturm erobert: BYD hängt Tesla ab
Ein bedeutender Erfolg zeichnet sich für BYD auf dem europäischen Markt ab. Daten des Marktforschers Jato Dynamics zeigen, dass der Konzern im April 7.231 reine Elektroautos (BEVs) in Europa verkaufte. Dies entspricht einem beeindruckenden Anstieg von 169% im Vergleich zum Vorjahr. Damit ließ BYD erstmals den Konkurrenten Tesla hinter sich, der im selben Zeitraum 7.165 Fahrzeuge registrierte – ein Rückgang von 49%.
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Rechnet man Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) hinzu, explodierten BYDs europäische Verkaufszahlen im April sogar um 359% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Einführung neuer Modelle, wie des Dolphin Surf (in China als Seagull bekannt), der am 22. Mai in Europa startete, unterstreicht die Expansionsstrategie. Der Dolphin Surf ist bereits das achte vollelektrische Modell des Unternehmens in der Region und wird zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten.
Aktien-Rallye in Hongkong: Anleger zeigen Vertrauen
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch an der Börse wider: Die in Hongkong gehandelten Aktien von BYD Co. erreichten zuletzt neue Höchststände. Dieser Anstieg vergrößerte den Aufschlag der in Hongkong gelisteten Papiere gegenüber den in Shenzhen notierten Aktien auf ein Rekordniveau – nach Währungsumrechnung lag das Premium bei über 5%. Dies ist bemerkenswert, da typischerweise Festland-Aktien (A-Shares) mit einem Aufschlag gegenüber ihren Hongkong-Pendants (H-Shares) gehandelt werden. Es deutet darauf hin, dass das Vertrauen ausländischer Investoren in die Aussichten von BYD wächst, was teilweise auch der besseren Liquidität im Offshore-Markt zugeschrieben wird. Auch an der US-amerikanischen NASDAQ OTC-Börse zeigten sich die Papiere (BYDDF) stark und erreichten am Mittwoch ein neues 52-Wochen-Hoch.
Chinas schwieriges Pflaster: Nicht alles Gold, was glänzt
Im Heimatmarkt China bleibt BYD zwar eine dominierende Kraft im Segment der New Energy Vehicles (NEVs). In der 20. Kalenderwoche 2025 (bis zum 18. Mai) verzeichnete das Unternehmen 60.810 Fahrzeugzulassungen, ein Plus von 8,4% im Jahresvergleich, und sicherte sich damit einen Marktanteil von 28,3% bei Plug-in-Elektrofahrzeugen.
Doch die Wettbewerbssituation im Reich der Mitte birgt auch Herausforderungen. Berichten zufolge kämpfen einige BYD-Händler in China mit finanziellen Schwierigkeiten; Händlergruppen in zwei Provinzen mussten bereits aufgeben. Diese Probleme hängen unter anderem mit dem Druck durch Überbestände älterer Modelle zusammen. Nach der Einführung von BYDs neuem Fahrerassistenzsystem "God’s Eye" im Februar waren Händler bestrebt, ihre Lager von Vorgängermodellen zu räumen. Bereits im Januar zählten die Lagerbestände bei BYD-Händlern zu den dritthöchsten aller Marken.
Mehr als nur Autos: BYDs strategische Pfeiler
Neben dem Fahrzeuggeschäft treibt BYD auch andere Bereiche voran. Am 21. Mai gab die Energiespeicher-Sparte (ESS) einen bedeutenden Auftrag von Grenergy bekannt, einem Unternehmen für erneuerbare Energien. BYD ESS wird Energiespeichersysteme mit einer Kapazität von 3,5 GWh für ein Projekt in Nordchile liefern. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen der Kooperation zwischen den beiden Firmen auf 6,5 GWh.
Darüber hinaus baut BYD seine globale Präsenz aus, unter anderem mit Plänen für eine Europazentrale und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ungarn. Für das zweite Quartal 2025 liegt der Fokus zudem auf technologiegetriebenen Produktverbesserungen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese vielfältigen Faktoren – starke Europa-Verkäufe, Aktienkursbewegungen, Druck im Heimatmarkt und strategische Expansionen – auf den weiteren Kurs von BYD auswirken werden.
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