BYD Aktie: Schöne Scheine fürs Exportwachstum?
Der chinesische Autobauer BYD baut seine Exportkapazitäten massiv aus, während Reuters fragwürdige Verkaufspraktiken in der Branche aufdeckt.

- BYD erweitert Frachtschiff-Flotte für globale Expansion
- Reuters enthüllt umstrittene Gebrauchtwagen-Exporte aus China
- Innovatives Flatrate-Modell in Großbritannien gestartet
- Chinas Autoindustrie kämpft mit Überproduktion
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD expandiert mit Vollgas in die Weltmärkte. Doch während das Unternehmen seine Frachtschiff-Flotte kontinuierlich ausbaut und in Großbritannien innovative Geschäftsmodelle testet, wirft eine Reuters-Untersuchung einen Schatten auf die chinesische Automobilbranche: Neuwagen werden als "Gebrauchte" exportiert, um Verkaufszahlen künstlich aufzublähen.
Die Praxis ist simpel wie umstritten. Exporteure kaufen Fahrzeuge direkt vom Fließband, melden sie mit chinesischen Kennzeichen an und stufen sie sofort als Gebrauchtwagen für den Export ein. Das Resultat: Hersteller können die Autos als verkauft verbuchen und Umsätze generieren, obwohl die Fahrzeuge faktisch Neuwagen sind. Diese "Null-Kilometer-Autos" landen in Russland, Zentralasien und dem Nahen Osten.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BYD?
Flotten-Offensive trotz grauer Methoden
BYD selbst treibt seinen Exportkurs unbeirrt voran. Erst kürzlich gingen zwei weitere Frachtschiffe auf Reisen: Die BYD Xi’an fasst rund 7.000 Elektroautos, die BYD Changsha sogar 9.200 Einheiten. Damit verfügt der Konzern bereits über sechs eigene Autofrachter – ein siebtes Schiff steht kurz vor der Inbetriebnahme.
Diese massive Kapazitätserweiterung für Überseelieferungen fällt zeitlich zusammen mit dem umstrittenen Export-Trick. Reuters identifizierte 20 chinesische Regionalregierungen, die das Verfahren aktiv unterstützen – darunter wichtige Exporthubs wie Guangdong und Sichuan. Der Grund ist verlockend: Jede Transaktion wird doppelt gewertet, da Exportfirmen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer auftreten. Das treibt regional die BIP-Statistiken nach oben.
Innovative Flatrate-Modelle als Gegenpol
Während in China fragwürdige Verkaufstricks diskutiert werden, setzt BYD in Großbritannien auf Transparenz und Innovation. Gemeinsam mit dem Energieversorger Octopus Energy bietet der Konzern das "Power Pack Bundle" an – eine monatliche Flatrate für Elektroauto, bidirektionale Wallbox und Fahrstrom.
Das Rundum-sorglos-Paket könnte zum Gamechanger werden: Kunden zahlen einen festen Monatsbetrag und erhalten nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Ladeinfrastruktur samt passendem Stromtarif. Bei regelmäßiger Nutzung der Ladestation ist der Strom sogar komplett inklusive.
Wachstum um jeden Preis?
Die Parallelität ist bemerkenswert: Während BYD in Europa mit innovativen Geschäftsmodellen punktet, profitiert das Unternehmen möglicherweise in anderen Märkten von einem System, das Überproduktion verschleiert. Chinas Automobilindustrie – die weltgrößte – lässt bewusst die Produktion die Nachfrage übersteigen, was den anhaltenden Preiskampf im Heimatmarkt anheizt.
Für Anleger stellt sich die Frage: Sind die beeindruckenden Exportzahlen chinesischer Autobauer wie BYD wirklich so solid, wie sie scheinen? Die grauen Export-Methoden könnten internationalen Politikern weitere Munition für Dumping-Vorwürfe liefern.
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 25. Juni liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BYD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...