Cardano: Ruhe vor Bewegung

Trotz des Starts der Privacy-Sidechain Midnight verharrt Cardano in einer Schwächephase mit stagnierender Nutzeraktivität und geringen Kapitalzuflüssen. Ein neuer Ökosystemfonds soll die DeFi-Infrastruktur stärken.

Die Kernpunkte:
  • ADA-Kurs deutlich unter Jahreshoch und 50-Tage-Durchschnitt
  • Stagnierende Nutzerzahlen und geringe DeFi-Liquidität
  • Start der Privacy-Blockchain Midnight als neuer Ökosystempfeiler
  • Geplanter 70-Mio.-ADA-Fonds für strategische Infrastruktur

Cardano kommt kurz nach Weihnachten kaum vom Fleck. Trotz technischer Fortschritte und dem Start der Privacy-Sidechain Midnight fehlt dem Netzwerk aktuell der Schwung bei Nutzern und Kapitalzuflüssen. Zwischen vorsichtigem Marktumfeld und internen Wachstumsinitiativen stellt sich die Frage: Reicht das Ökosystem-Update, um ADA aus der Schwächephase zu lösen?

Kursbild: Seitwärts mit Abwärtsdrift

ADA bewegt sich heute in einer engen Handelsspanne und notiert mit rund 0,35 US‑Dollar deutlich unter den Jahreshochs und dem 50‑Tage-Durchschnitt von 0,44 US‑Dollar. Der Abstand von gut 59 % zum 52‑Wochen-Hoch zeigt, wie deutlich die Rally des Jahres wieder abverkauft wurde.

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Der RSI liegt mit 32,5 im unteren, aber noch nicht klar überverkauften Bereich. Das signalisiert, dass kurzfristig zwar eine technische Gegenbewegung möglich ist, der übergeordnete Trend aber angeschlagen bleibt. Gleichzeitig deutet die im 30‑Tage-Blick hohe annualisierte Volatilität von über 68 % auf weiterhin nervöse Marktverhältnisse hin – größere Ausschläge in beide Richtungen sind jederzeit möglich.

On-Chain-Daten: Aktivität bleibt hinter Erwartungen zurück

Abseits des Charts zeigt sich ein gemischtes Bild auf der Blockchain-Ebene. Die täglichen aktiven Adressen auf dem Cardano-Mainnet verharren um die Marke von 20.000 und liegen damit deutlich hinter Netzwerken wie Solana oder Ethereum. Das ist ein Hinweis darauf, dass Cardano technisch zwar aufrüstet, der reale Nutzungsgrad aber nicht im gleichen Tempo wächst.

Auch im DeFi-Bereich tut sich Cardano schwer, mit den großen Layer‑1‑Konkurrenten mitzuhalten. Der Total Value Locked (TVL) liegt bei rund 178 Mio. US‑Dollar – weit entfernt von den milliardenschweren Volumina der führenden Protokolle. Hinzu kommt ein verhaltenes Handelsvolumen von etwa 416 Mio. US‑Dollar in 24 Stunden, was auf begrenzte Risikobereitschaft größerer Marktteilnehmer schließen lässt.

Midnight-Launch: Impuls mit Nebenwirkungen

Für Gesprächsstoff in der Community sorgt vor allem die neue Partner-Chain Midnight (NIGHT). Die Privacy-fokussierte Blockchain ist gestartet, der zugehörige Token NIGHT konnte sich zuletzt besser entwickeln als weite Teile des Marktes.

Midnight soll Cardano mit vertraulichen Smart Contracts ergänzen und das Ökosystem breiter aufstellen. Einige Beobachter sehen kurzfristig jedoch einen Verdrängungseffekt: Aufmerksamkeit und Liquidität fließen eher in das neue Projekt, während ADA selbst unter der Seitwärtsphase leidet.

Um die schwache DeFi-Durchdringung zu adressieren, wurde ein strategischer Integrationsfonds über 70 Mio. ADA vorgeschlagen. Das Kapital soll gezielt in zentrale Infrastruktur fließen – etwa dezentrale Stablecoins, Brücken zu anderen Netzwerken und Wallet-Upgrades –, um mehr Liquidität und Anwendungen auf Cardano zu ziehen.

Parallel dazu reagierte Gründer Charles Hoskinson auf Gerüchte über angebliche ADA-Verkäufe. Er wies Spekulationen über „Dumping“ öffentlich zurück und bekräftigte seinen Fokus auf den langfristigen Fahrplan des Netzwerks. Damit sollte zumindest ein Teil der Unruhe in der Community eingedämmt werden.

Makroumfeld: Risikoappetit gedämpft

Die Rahmenbedingungen am Kryptomarkt sind zum Jahresende eher defensiv. Prognosen für 2026 deuten auf abnehmendes globales Jobwachstum und restriktivere Liquidität hin. Der Crypto Fear & Greed Index steht mit einem Wert von 32 im Bereich „Fear“ – viele Investoren reduzieren Risiko und bevorzugen etablierte Coins oder Stablecoins statt Altcoins mit noch überschaubarer Nutzung.

Regulatorisch ist es in der Feiertagswoche ruhig. Für 2026 rückt allerdings ein Thema stärker in den Fokus: Wie werden Privacy-Chains wie Midnight in großen Jurisdiktionen regulatorisch eingeordnet und welche Vorgaben gelten für vertrauliche Transaktionen?

Fazit: Entscheidungsphase für 2026

Cardano steckt zum Jahresende 2025 in einer Übergangsphase. Auf der einen Seite stehen technologische Meilensteine wie Midnight und der geplante 70‑Mio.-ADA-Fonds für DeFi-Infrastruktur, auf der anderen Seite stagnierende On-Chain-Aktivität und ein verhaltenes Marktumfeld. Solange es nicht gelingt, mehr Nutzer und Kapital dauerhaft auf das Mainnet zu ziehen, dürfte der Kurs unterhalb der früheren Hochs bleiben. Für den Start ins neue Jahr wird entscheidend sein, ob die neuen Initiativen sich in steigender DeFi-Liquidität und klar höherer Netzwerknutzung niederschlagen.

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