Cardano: Wichtige Unterstützung bricht

Anleger bei Cardano brauchen derzeit starke Nerven. Während das Entwicklerteam mit dem Start des Midnight-Netzwerks eigentlich fundamentale Fortschritte liefert, spricht der Chart eine gänzlich andere Sprache. Technische Verkaufssignale und eine spürbar abgekühlte Marktstimmung haben den Kurs zuletzt massiv unter Druck gesetzt und wichtige Haltelinien pulverisiert.

Charttechnik sendet Warnsignale

Verantwortlich für die jüngste Beschleunigung der Abwärtsbewegung ist der Bruch eines etablierten Handelskanals. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern hat dieser strukturelle Rückschlag das charttechnische Bild deutlich eingetrübt. Der Kurs rutschte im Wochenverlauf um fast 20 Prozent ab und markierte mit 0,37 Dollar ein neues 52-Wochen-Tief.

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Analysten, wie etwa Ali Martinez, rücken nun tiefere Kursziele in den Fokus. Sollte sich der Verkaufsdruck fortsetzen, gilt der Bereich um 0,29 Dollar als nächste relevante Auffangzone. Auch Indikatoren wie der “SuperTrend” auf höheren Zeitebenen signalisieren, dass es sich hierbei eher um eine ausgedehnte Korrekturphase als um einen kurzfristigen Rücksetzer handelt.

On-Chain-Daten bestätigen Pessimismus

Der Blick unter die Haube der Blockchain stützt das bearishe Szenario. Drei Faktoren belasten die Stimmung:

• Sinkendes Interesse: Die soziale Dominanz von Cardano ist laut Daten von Santiment auf einen Jahrestiefstwert gefallen. Das “Gerede” über den Coin nimmt ab, was oft auf schwindendes Anlegerinteresse hindeutet.
• Bewegung alter Coins: Der Indikator “Age Consumed” zeigte zuletzt auffällige Ausschläge. Das bedeutet, dass lange Zeit inaktive Wallets ihre Bestände bewegen – historisch oft ein Vorbote für Verkaufsdruck durch Langzeithalter.
• Wetten auf fallende Kurse: Am Terminmarkt sind die Finanzierungsraten (Funding Rates) in den negativen Bereich gedreht. Es gibt also aktuell mehr Händler, die auf weiter fallende Kurse setzen, als Optimisten.

Lichtblick im Ökosystem

Trotz der trüben Kursentwicklung steht die Entwicklung des Projekts nicht still. Mit dem Start des NIGHT-Tokens für das Midnight-Netzwerk wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Über 4,5 Milliarden Token stehen zur Verteilung bereit, und große Börsen wie Kraken und OKX haben bereits Listings angekündigt.

Interessanterweise zeigt sich diese Aktivität auch in den Daten der dezentralen Börsen (DEX) auf Cardano. Das Handelsvolumen hat sich dort im Zuge der NIGHT-Lancierung teilweise verdreifacht. Das Netzwerk wird also genutzt, auch wenn sich dies momentan nicht im Preis des nativen Tokens ADA widerspiegelt.

Fazit

Cardano steht zum Jahresende an einer entscheidenden Wegmarke. Gelingt den Bullen keine rasche Rückeroberung der Zone um 0,38 Dollar, droht ein weiterer Abverkauf bis zur charttechnischen Zielmarke von 0,29 Dollar. Einzig eine deutliche Erholung über den 50-Tage-Durchschnitt bei 0,48 Dollar würde das angeschlagene Chartbild aufhellen, doch dafür bräuchte es wohl auch Rückenwind durch einen stärkeren Bitcoin.

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