CATL Aktie: Führung ausgebaut

Der weltgrößte Batteriehersteller ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Mit einer geplanten Anleihe über zehn Milliarden Yuan und neuen Rekordwerten beim Marktanteil setzt CATL die Konkurrenz massiv unter Druck. Doch wohin fließt das frische Kapital und was bedeutet der wachsende Vorsprung gegenüber dem Hauptrivalen BYD für die langfristige Strategie?

Milliarden für die globale Expansion

Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu finanzieren, kündigte das Unternehmen am 10. Dezember die Ausgabe einer fünfjährigen Anleihe im Volumen von bis zu zehn Milliarden RMB (ca. 1,4 Milliarden USD) an. Der Zeitpunkt ist klug gewählt: Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank schafft ein günstiges Umfeld für die Kapitalbeschaffung. Die Mittel sollen primär in neue Bauprojekte fließen und das Betriebskapital stärken.

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Diese Liquidität ist für die umfangreiche Projektpipeline dringend notwendig. Neben einer riesigen 100-GWh-Anlage im chinesischen Jining liegt der Fokus auf internationalen Standorten:
* Ungarn: Fertigstellung des 100-GWh-Werks für Anfang 2026 geplant.
* Spanien: Baustart für das 4,1 Milliarden Euro schwere Joint Venture mit Stellantis erfolgte im November.
* Indonesien: Produktionsstart für 2027 avisiert.

Konkurrenz auf Distanz gehalten

Die aggressive Expansionsstrategie spiegelt sich bereits in den aktuellen Marktdaten wider. Zahlen der China Automotive Battery Innovation Alliance vom gestrigen Donnerstag bestätigen CATLs Vormachtstellung. Im November sicherte sich das Unternehmen einen Marktanteil von 43,71 Prozent bei den Batterieinstallationen in China – ein Zuwachs gegenüber dem Vormonat.

Besonders deutlich wird der Abstand beim Blick auf den direkten Wettbewerber. Während CATL zulegte, fiel der Marktanteil von BYD um fast einen Prozentpunkt auf 20,36 Prozent. Vor allem im Segment der leistungsstarken ternären Batterien dominiert CATL den Markt mit über 70 Prozent fast nach Belieben.

Effizienzsprung im Speichergeschäft

Neben dem Automobilsektor treibt CATL das Geschäft mit Energiespeichersystemen voran. Hier zahlt sich die technologische Weiterentwicklung direkt aus: Neue Fertigungsverfahren für die neueste Generation von Speicherzellen haben die Produktionskosten laut Unternehmensangaben um 42 Prozent gesenkt.

Gleichzeitig erschließt der Konzern neue Anwendungsfelder. Die Marine-Sparte stellte diese Woche eine umfassende Lösung für elektrische Schiffe vor. Das Ziel ist ambitioniert: Innerhalb von drei Jahren sollen vollelektrische Schiffe bereit für Ozeanüberquerungen sein.

Nach einem starken dritten Quartal mit einem Gewinnanstieg von über 40 Prozent richtet sich der Fokus nun auf die operative Exekution der internationalen Projekte. Die geplante Inbetriebnahme der Werke in Ungarn und Spanien bis Ende 2026 wird der entscheidende Gradmesser dafür sein, ob CATL seine Dominanz auch außerhalb Chinas erfolgreich skalieren kann.

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