Ceconomy Aktie: Finale Phase läuft!

Die italienische Kartellbehörde hat der Übernahme von Ceconomy durch JD.com zugestimmt. Der Aktienkurs nähert sich dem Übernahmepreis, während Anleger auf die finale EU-Freigabe warten.

Die Kernpunkte:
  • Italienische Wettbewerbshüter geben Übernahme grünes Licht
  • Aktienkurs bewegt sich nahe dem Angebot von 4,60 Euro
  • Abschluss der Transaktion für erstes Halbjahr 2026 erwartet
  • Unternehmen rollt parallel Service-Offensive in Märkten aus

Das Endspiel um die Unabhängigkeit der MediaMarktSaturn-Mutter geht in die entscheidende Runde. Mit der jüngsten Freigabe der italienischen Wettbewerbshüter rückt die Übernahme durch den chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com in greifbare Nähe. Während der Kurs bereits weite Teile der Prämie vorweggenommen hat, fragen sich Anleger: Ist die Aktie jetzt ein sicherer Hafen für Arbitrage-Jäger oder lauert kurz vor dem Ziel noch eine Falle?

Der Weg ist fast frei

Der wichtigste Impuls für den jüngsten Optimismus kam bereits Ende letzter Woche, entfaltet aber erst jetzt seine volle Wirkung im Markt. Die italienischen Behörden gaben am 27. November grünes Licht für den Einstieg von JD.com. Für Marktteilnehmer ist dies ein klares Signal: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Deal platzt, sinkt rapide.

Das spiegelt sich auch im Chart wider. Mit einem aktuellen Kurs von 4,45 Euro notiert das Papier nur noch knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 4,49 Euro. Der Markt hat den Erfolg der Übernahme damit weitgehend eingepreist. JD.com hatte sich zuvor bereits über die Convergenta der Familie Kellerhals Zugriff auf gut ein Viertel der Anteile gesichert.

Was bedeutet das nun konkret für die Bewertung?

  • Der “Deckel”: Das Übernahmeangebot liegt bei 4,60 Euro. Das aktuelle Kursniveau lässt nur noch wenig Luft nach oben.
  • Die Bewertung: Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,32 und 0,36 Euro.
  • Das Fazit: Ohne die Übernahmeprämie wäre das aktuelle KGV von 12 bis 14 angesichts der im Elektronikhandel traditionell dünnen Margen ambitioniert.

Arbitrage oder Risiko?

Die Aktie hat sich von einer klassischen Wette auf operatives Wachstum zu einer Arbitrage-Spekulation gewandelt. Händler versuchen nun, den verbleibenden Spread – also die Differenz zwischen den aktuellen 4,45 Euro und den gebotenen 4,60 Euro – als fast risikolosen Gewinn mitzunehmen.

Doch ist der Deal wirklich schon in trockenen Tüchern?

Ganz ohne Hürden ist der Weg noch nicht. Nach dem “Go” aus Italien fehlt noch die finale Billigung durch die EU-Wettbewerbshüter. Ein Abschluss der Transaktion (Closing) wird erst für das erste Halbjahr 2026 erwartet. Bis dahin bleibt ein Restrisiko bestehen, auch wenn die Stimmung am Markt eindeutig in Richtung Vollzug deutet.

Mehr als nur Übernahmefantasie

Auch wenn das M&A-Geschehen die Schlagzeilen dominiert, arbeitet das Management im Hintergrund weiter an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Um sich gegen reine Online-Giganten wie Amazon zu behaupten, setzt Ceconomy auf eine Service-Offensive.

Das Konzept “Personalisierter Service” wird konsequent ausgerollt und soll bis Ende 2025 in allen deutschen Märkten verfügbar sein. Operativ steht zudem das wichtige Weihnachtsgeschäft im ersten Quartal vor der Tür. Sollten hier die Umsatzziele verfehlt werden, könnte dies theoretisch noch einmal Unruhe in die Verhandlungen bringen – auch wenn dieses Szenario derzeit als unwahrscheinlich gilt.

Für den Moment bleibt die Ceconomy-Aktie primär ein Spielball der Übernahmespekulation. Der fundamentale Turnaround rückt angesichts der nahenden Entscheidung in den Hintergrund.

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