Chevron Aktie: Langsamer Fortschritt!

Chevron schraubt Buybacks trotz guter Quartalszahlen zurück. Ölpreisverfall und Konjunktursorgen veranlassen den Konzern zur Vorsicht. Wie wirkt sich das auf Aktionäre aus?

Die Kernpunkte:
  • Quartalsgewinn von 3,8 Milliarden Dollar
  • Reduzierte Rückkaufpläne für Q2
  • Ölpreise auf Vierjahrestief
  • Ungewissheit bei Hess-Übernahme

Milliardengewinn eingefahren, doch Chevron tritt bei den Aktienrückkäufen überraschend auf die Bremse. Was steckt hinter dieser Vorsicht des Ölriesen, und signalisiert das Management damit rauere Zeiten für die Branche und die Aktionäre?

Gewinn ja, Geschenke (vorerst) weniger

Obwohl Chevron im ersten Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 3,8 Milliarden Dollar oder 2,18 Dollar pro Aktie die Erwartungen der Wall Street traf, sorgte die Ankündigung einer Reduzierung der Aktienrückkäufe für Aufsehen. Im abgelaufenen Quartal kaufte der Konzern noch für 3,9 Milliarden Dollar eigene Papiere zurück und schüttete 3 Milliarden Dollar an Dividenden aus.

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Für das laufende zweite Quartal sollen nun aber nur noch zwischen 2,0 und 3,5 Milliarden Dollar in Buybacks fließen. Finanzchefin Eimear Bonner deutete an, dass die Rückkäufe für das Gesamtjahr 2025 damit eher am unteren Ende der bisher anvisierten Spanne von 10 bis 20 Milliarden Dollar landen könnten, nämlich zwischen 11,5 und 13 Milliarden Dollar. Ein deutliches Zeichen der Zurückhaltung.

Warum zieht Chevron die Handbremse an?

Die Begründung liefert der Konzern gleich mit: Die unsicheren Konjunkturaussichten und die seit Anfang April gefallenen Ölpreise machen dem Management Sorgen. Auslöser für den Preisdruck waren die von US-Präsident Trump am 2. April angekündigten umfassenden Zölle, die das globale Wirtschaftswachstum dämpfen dürften, sowie eine überraschende Fördererhöhung der OPEC+. Der Ölpreis erreichte daraufhin zwischenzeitlich ein Vierjahrestief. Trotz dieser Drosselung betonte Bonner jedoch, dass man immer noch signifikant Aktien zurückkaufe und die Dividende stärker wachse als bei Wettbewerbern.

Produktion stabil, doch Risiken lauern

Die globale Ölförderung blieb im ersten Quartal mit 3,35 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag stabil im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sanken die Erträge aus der Öl- und Gasförderung auf 3,76 Milliarden Dollar, verglichen mit 5,24 Milliarden im Vorjahresquartal.

Zusätzlich belasten geopolitische Unwägbarkeiten das Geschäft. In Kasachstan musste sich Konzernchef Mike Wirth mit Präsident Kassym-Jomart Tokayev treffen, unter anderem weil das Land seine OPEC+-Förderquoten überschritten hat. In Venezuela läuft die Betriebslizenz am 27. Mai aus – hier laufen Gespräche mit der US-Regierung über eine mögliche Verlängerung.

Übernahmeschlacht um Hess geht weiter

Ein weiterer kritischer Punkt ist die geplante 53-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess, die Chevron Zugang zu wichtigen Ölfeldern vor Guyana verschaffen würde. Der Deal verzögert sich jedoch durch Einsprüche der Konkurrenten Exxon und CNOOC. Eine entscheidende Anhörung im Schiedsverfahren ist für den 26. Mai in London angesetzt. Der Ausgang ist hier noch völlig offen.

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