Chevron Aktie: Zwischen Umbruch und Hoffnungsschimmer

Chevron streicht bis zu 20 Prozent der Jobs bis 2026, während Großinvestoren trotz Umsatzrückgangs auf steigende Cashflows und die argentinische Ölexpansion setzen.

Die Kernpunkte:
  • Massiver Personalabbau von 15-20 Prozent bis 2026
  • Bank of America erhöht Kursziel auf 185 Dollar
  • Ölförderung in Vaca Muerta steigt auf 30.000 Barrel
  • Dividendenrendite von 4,4 Prozent bleibt attraktiv

Der Energieriese Chevron steckt mitten in einem radikalen Umbruch. Während massive Stellenstreichungen und strategische Neuausrichtungen den Konzern erschüttern, setzen einige große Investoren weiterhin auf die langfristige Wertentwicklung des Unternehmens. Doch können die ehrgeizigen Sparpläne und Expansionsvorhaben die Aktie aus ihrem Abwärtstrend befreien?

Machtpoker der Großinvestoren

Institutionelle Anleger positionieren sich derzeit unterschiedlich bei Chevron. Während Jones Financial Companies sein Engagement im ersten Quartal um 25,7 Prozent auf fast 700.000 Aktien aufstockte, zogen andere Vermögensverwalter nach. Diese Bewegungen deuten auf anhaltendes Interesse an Chevrons langfristiger Perspektive trotz der turbulenten Marktbedingungen hin.

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Die Analystenstimmung bleibt verhalten mit einem Konsensus-Rating von „Hold“. Allerdings hebt sich die Bank of America deutlich ab: Sie erhöhte das Kursziel auf 185 Dollar und bekräftigte ihre „Buy“-Einstufung. Der Grund: Die Übernahme von Hess habe Chevrons Fokus auf das Upstream-Geschäft verstärkt und könnte in den nächsten 18 Monaten zu einem deutlichen Anstieg der freien Cashflows führen.

Ambitionierte Restrukturierung läuft

Chevron geht in die Offensive und kündigte einen drastischen Personalabbau an. Bis Ende 2026 will der Konzern weltweit 15-20 Prozent der Arbeitsplätze streichen. Diese radikale Maßnahme ist Teil eines Sparprogramms, das Einsparungen von zwei bis drei Milliarden Dollar bringen soll. Gleichzeitig vereinfacht Chevron seine Unternehmensstruktur durch die Zusammenlegung von Geschäftsbereichen.

Parallel zum Kostendruck expandiert der Konzern strategisch. In Südkorea baut Chevron über sein Joint Venture GS Caltex die Präsenz im Raffinerie- und Petrochemiegeschäft aus. Diese Diversifizierung soll das Downstream-Portfolio widerstandsfähiger machen.

Operative Expansion zeigt Wirkung

Besonders vielversprechend entwickeln sich die Aktivitäten in Argentiniens Vaca Muerta-Schieferformation. Chevron plant, die Ölförderung dort bis Ende 2025 von currently 25.000 auf 30.000 Barrel pro Tag zu steigern. Diese Expansion unterstreicht das Vertrauen des Unternehmens in diese bedeutende unkonventionelle Ressource.

Die Bank of America prognostiziert aufgrund solcher Projekte und sinkender Kapitalausgaben einen beeindruckenden Anstieg der freien Cashflows pro Aktie: von 7,6 Dollar in 2024 auf 17,4 Dollar bis Ende 2027. Diese Entwicklung könnte die fundamentale Bewertung des Unternehmens deutlich verbessern.

Finanzkennzahlen mit Licht und Schatten

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild: Zwar übertraf Chevron mit einem EPS von 1,77 Dollar die Erwartungen von 1,58 Dollar deutlich, jedoch sank der Umsatz im Jahresvergleich um 12,4 Prozent auf 44,82 Milliarden Dollar. Diese gegenläufige Entwicklung deutet auf eine herausfordernde Umsatzumgebung bei gleichzeitig effizientem Gewinnmanagement hin.

Für dividendenorientierte Anleger bleibt Chevron attraktiv. Die jüngste Quartalsdividende von 1,71 Dollar pro Aktie entspricht einer annualisierten Rendite von 4,4 Prozent. Diese konsistente Ausschüttungspolitik bleibt ein wichtiger Anker für Investoren in dem volatilen Energiesektor.

Kann Chevron mit seinem aggressiven Sparkurs und den strategischen Expansionen die Erwartungen der Bullen erfüllen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Umbruch bereits Früchte trägt.

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