Commerzbank Aktie: Abstieg vom Thron der Top-Picks

Morgan Stanley stuft Commerzbank von Overweight auf Equal-Weight herab und entfernt sie von der Top-Pick-Liste, erhöht jedoch gleichzeitig das Kursziel auf 36 Euro.

Die Kernpunkte:
  • Herabstufung trotz Kurszielanhebung auf 36 Euro
  • ING ersetzt Commerzbank als europäischen Top-Pick
  • Starke operative Entwicklung mit Gewinnprognose 2025
  • Aktie verliert 2,7 Prozent nach Analystenentscheidung

Die Commerzbank verliert ihren VIP-Status bei Morgan Stanley. Gerade noch als europäischer Top-Pick gefeiert, wird die Bank nun von der Investmentbank von der Spitzenposition verdrängt. Was steckt hinter dieser überraschenden Degradierung – und ist die jüngste Rallye damit vorbei?

Herabstufung trotz Kursziel-Anhebung

Morgan Stanley stufte die Commerzbank-Aktie von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ herab und strich sie von der europäischen Top-Pick-Liste für Banken. Das Paradoxe: Gleichzeitig erhöhten die Analysten ihr Kursziel von 32 auf 36 Euro. Als Begründung nannten sie, dass nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Monate nun erst einmal weitere operative Fortschritte abgewartet werden müssten.

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Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Anleger nutzten die Nachricht für Gewinnmitnahmen nach der beeindruckenden Rallye seit Jahresbeginn.

Die Kernpunkte der Morgan Stanley-Bewertung:
– Herabstufung von „Overweight“ zu „Equal-Weight“
– Streichung von der europäischen Top-Pick-Liste
– Kursziel wird von 32 auf 36 Euro angehoben
– Niederländische ING ersetzt Commerzbank als Top-Pick

Übernahmedruck vs. operative Stärke

Die Degradierung kommt in einer ohnehin angespannten Phase. Die italienische UniCredit hat ihren Anteil auf über 20 Prozent ausgebaut und wirbt offen für eine Fusion zum „nationalen Bankenchampion“. Doch Commerzbank-CEO Bettina Orlopp wehrt sich entschieden gegen die Übernahmeambitionen.

Zur Verteidigung der Eigenständigkeit verweist die Bank auf ihre starke operative Entwicklung:
– Überraschend gute Quartalsergebnisse
– Gewinnprognose für 2025 auf rund 2,5 Milliarden Euro angehoben
– 500 Millionen Euro nachrangige Anleihe emittiert
– Bis zu eine Milliarde Euro für Aktienrückkäufe angekündigt

Kann die Commerzbank ihre operative Stärke gegen den Übernahmedruck und nun auch noch die Skepsis der Analysten behaupten?

Technische Ausgangslage nach dem Rücksetzer

Nach dem heutigen Minus von rund 2,7 Prozent notiert die Aktie bei 32,48 Euro. Damit liegt sie zwar noch knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt von 31,48 Euro, hat aber deutlich Abstand zu ihrem 52-Wochen-Hoch von 37,75 Euro genommen.

Die entscheidende Frage für technisch orientierte Anleger: Hält die Unterstützung bei 31,50 Euro? Ein Bruch dieser wichtigen Chartmarke könnte weitere Verkäufe auslösen.

Alles in allem bleibt die Commerzbank eine Story der Gegensätze: fundamentale Stärke gegen Übernahmespekulationen, Kursziel-Anhebungen gegen Herabstufungen. Die nächsten Quartalszahlen am 6. November werden zeigen, wessen Argumente mehr Gewicht haben.

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