Commerzbank Aktie: CEO schlägt zurück!

Commerzbank-CEO warnt vor massiven Umsatzverlusten bei UniCredit-Fusion und bezeichnet die Übernahmebemühungen als unfreundlich. Beide Bankaktien verlieren nach dem verbalen Schlagabtausch.

Die Kernpunkte:
  • UniCredit kontrolliert 29 Prozent der Commerzbank-Anteile
  • Deutsche Bundesregierung hält nur noch 12 Prozent
  • Beide Bankaktien verlieren nach Konferenz-Auseinandersetzung
  • Commerzbank plant Abbau von 3.900 Arbeitsplätzen

Bettina Orlopp lässt die Samthandschuhe fallen. Die Commerzbank-Chefin warnte gestern in ungewöhnlich scharfem Ton vor massiven Umsatzeinbußen bei einer Fusion mit UniCredit und bezeichnete die italienischen Übernahmebemühungen als „unfreundlich“. Ein Paukenschlag, der die Märkte aufhorchen ließ – und beide Bankaktien ins Minus drückte. Kann sich die deutsche Traditionsbank wirklich gegen den mächtigen Rivalen aus Mailand behaupten?

Frontaler Angriff auf UniCredit-Pläne

Auf einer Frankfurter Finanzkonferenz holte Orlopp zum Gegenschlag aus. Ihr Argument: Eine Fusion mit UniCredits deutscher Tochter HVB würde zu erheblichen Umsatzrückgängen führen, da beide Institute ähnliche Geschäftsmodelle verfolgen und massive Überschneidungen im Unternehmenskundenbereich bestehen.

Besonders pikant: Die CEO warnte explizit vor den Kosten einer „unfreundlichen Großtransaktion“ und betonte, dass kostenfokussierte Fusionen „wirklich viel Arbeit, Aufmerksamkeit, Zeit und Geld“ erfordern. Eine deutliche Botschaft an UniCredit-Chef Andrea Orcel, der auf derselben Konferenz konterte: „Wir hoffen, dass Commerzbank mit der Zeit das Licht sehen wird.“

Die Machtverhältnisse haben sich verschoben

Mittlerweile kontrolliert UniCredit beeindruckende 29 Prozent der Commerzbank – mehr als die deutsche Bundesregierung mit ihren 12 Prozent. Mit 26 Prozent direkter Beteiligung plus drei Prozent über Derivate ist die italienische Großbank längst zum dominanten Einzelaktionär aufgestiegen.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:
– UniCredit hält 29% der Commerzbank-Anteile (größter Einzelaktionär)
– Deutsche Bundesregierung nur noch 12% Anteil
– Commerzbank plant Abbau von 3.900 von 36.700 Stellen
– Q3-Zahlen am 6. November 2025 werden Transformationserfolg zeigen müssen

Börse reagiert nervös – beide Seiten verlieren

Die Märkte quittierten den verbalen Schlagabtausch mit Kursverlusten auf beiden Seiten. Die Commerzbank-Aktie gab um 2,7 Prozent nach, UniCredit sogar um 3,5 Prozent. Trotz der aktuellen Schwäche hat sich die Commerzbank-Aktie seit UniCredits erstem Einstieg im vergangenen September mehr als verdoppelt – und damit sogar UniCredits eigene Performance von 83 Prozent übertroffen.

Das Transformationsprogramm zeigt Wirkung

Unter dem Druck der Übernahmedrohung hat Orlopp ein ambitioniertes Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Der Stellenabbau von 3.900 Arbeitsplätzen soll die Effizienz steigern und die Bank als eigenständigen Player stärken. Die nächsten Quartalszahlen am 6. November werden zeigen, ob diese Strategie auch operativ aufgeht.

Doch Analysten warnen bereits: Die Transformation könnte bereits weitgehend im aktuellen Kursniveau eingepreist sein. Wird die Eigenständigkeitsstrategie am Ende doch nicht ausreichen gegen UniCredits Macht?

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