Commerzbank Aktie: Moody’s-Upgrade hilft nicht

Trotz Ratingverbesserung durch Moody's fällt die Commerzbank-Aktie. Übernahmegerüchte mit UniCredit und schwache Wirtschaftsdaten belasten den Kurs.

Die Kernpunkte:
  • Ratingagentur Moody's hebt Bewertung an
  • Übernahmepoker mit UniCredit belastet Aktie
  • Deutsche Wirtschaftsdaten zeigen Schwächen
  • Bundesregierung lehnt Verkauf kategorisch ab

Die Commerzbank-Aktie dreht trotz einer überraschenden Ratingaufwertung ins Minus und notiert aktuell bei 27,83 Euro – ein Rückgang von 1,24 Prozent. Das zeigt einmal mehr, wie komplex die Gemengelage um Deutschlands zweitgrößte Bank geworden ist.

Moody’s hatte am Donnerstagabend das langfristige Einlagenrating der Bank von A1 auf Aa3 angehoben und das Emittentenrating auf A1 von A2 heraufgestuft. Die Ratingagentur würdigt damit die erheblich gestärkte Kapitalausstattung und die verbesserte Rentabilität des Instituts. Auch die Fortschritte bei den mittelfristigen Zielen und die solide Asset-Qualität trotz der zweijährigen deutschen Rezession fanden Anerkennung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Commerzbank?

Übernahme-Poker überschattet positive Nachrichten

Doch selbst gute Nachrichten können den Kurs nicht mehr nachhaltig stützen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Übernahme-Poker mit der italienischen UniCredit dominiert weiterhin das Geschehen. Andrea Orcel, Chef der italienischen Großbank, lässt sich von der ablehnenden Haltung der Bundesregierung nicht bremsen und stellt Details seiner Strategie vor.

Die Italiener hatten im September 2024 eine Beteiligung an der Commerzbank erworben und streben seitdem die Übernahme an. Der Bund als größter Einzelaktionär mit 12 Prozent Anteil lehnt das Vorhaben kategorisch ab – ebenso wie die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen verschlechtern sich

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland weiter verschlechtern. Die Industrieaufträge brachen im Mai um 1,4 Prozent ein – deutlich stärker als die von Analysten erwarteten 0,1 Prozent. Besonders dramatisch war der Rückgang bei Computer-, Elektronik- und Optikprodukten mit minus 17,7 Prozent.

Inlandsaufträge sanken sogar um 7,8 Prozent, während Bestellungen aus der Eurozone um 6,5 Prozent zurückgingen. Nur Aufträge von außerhalb der Eurozone legten um 9,0 Prozent zu.

Moody’s berücksichtigt in seinem stabilen Ausblick bereits die potenziellen Auswirkungen eines Kontrollwechsels durch eine weitere Erhöhung des UniCredit-Anteils. Doch für Anleger bleibt die Ungewissheit: Wird die Bank eigenständig bleiben oder doch übernommen? Diese Frage überschattet derzeit alle fundamentalen Verbesserungen.

Commerzbank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Commerzbank-Analyse vom 5. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Commerzbank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Commerzbank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Commerzbank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...