Commerzbank Aktie: Niederschlag kommt!

Commerzbank meldet bestes Quartalsergebnis seit 2011, doch Übernahmepläne von UniCredit und Proteste überschatten die positive Bilanz.

Die Kernpunkte:
  • Starker Quartalsgewinn von 834 Millionen Euro
  • UniCredit hält bis zu 29,9 Prozent der Anteile
  • Massive Proteste gegen Stellenabbau geplant
  • Aktie verzeichnet Jahresplus von über 67 Prozent

Trotz glänzender Quartalsergebnisse und optimistischer Analysten wirft die drohende Übernahme durch die italienische UniCredit einen dunklen Schatten auf die Commerzbank. Die Gemengelage ist angespannt, denn während die Zahlen beeindrucken, formiert sich massiver Widerstand gegen einen möglichen Verkauf. Steuert das Frankfurter Geldhaus direkt in einen Showdown auf der morgigen Hauptversammlung?

Quartalszahlen beflügeln – Analysten sehen Potenzial

Die Commerzbank präsentierte für das erste Quartal 2025 eindrucksvolle Zahlen: Mit einem Konzernergebnis von 834 Millionen Euro wurde der beste Wert seit 2011 erzielt. Die Erträge kletterten um 12 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, und der Provisionsüberschuss legte um 6 Prozent auf eine Milliarde Euro zu. Diese Entwicklung ließ die Analysten nicht unbeeindruckt.
Goldman Sachs hob das Kursziel von 24,90 Euro auf 27,30 Euro an, begründet mit höheren erwarteten Zinseinkünften und der teilweisen Berücksichtigung der Prognosen für 2027, beließ die Einstufung aber auf "Neutral". Auch die Deutsche Bank zeigte sich zuversichtlicher und erhöhte ihr Kursziel von 26 Euro auf 29 Euro mit bestätigter Kaufempfehlung. JPMorgan passte die Prognosen ebenfalls nach oben an und sieht das Papier weiterhin bei "Overweight" mit einem Kursziel von 27 Euro.

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Italienische Avancen: UniCredit greift nach der Commerzbank

Parallel zu den positiven Nachrichten aus dem operativen Geschäft halten die Spekulationen um eine Übernahme durch UniCredit an. Die italienische Großbank hat sich bereits bis zu 28 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Eine weitere Aufstockung auf 29,9 Prozent wurde von der BaFin genehmigt, womit UniCredit geschickt die Schwelle von 30 Prozent umgeht, die ein verpflichtendes Übernahmeangebot auslösen würde.
Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft der Bank und ihrer Mitarbeiter? Die Nervosität ist spürbar.

Proteststurm vor der Hauptversammlung

Die Pläne von UniCredit stoßen auf erheblichen Widerstand. Die Gewerkschaft ver.di und Betriebsräte haben für die morgige Hauptversammlung in Wiesbaden Protestaktionen angekündigt. Ihre Sorgen sind vielfältig:

  • Massive Risiken: Befürchtet werden negative Auswirkungen auf Arbeitsplätze, das Filialnetz und die Mitbestimmung.
  • Stellenabbau im Fokus: Heute tagt der Gesamtbetriebsrat in einer Sondersitzung, um über einen Rahmensozialplan im Kontext des bereits angekündigten Abbaus von rund 3.900 Vollzeitstellen bis Ende 2027 zu beraten. Allein 3.300 davon sollen in Deutschland wegfallen.
  • Politische Rückendeckung: Ver.di begrüßt das politische Bekenntnis zur Eigenständigkeit. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hatte zuletzt bekräftigt, die Commerzbank als systemrelevante Bank eigenständig erhalten zu wollen.

Trotz der Unsicherheiten zeigte sich die Aktie zuletzt stark. Seit Jahresanfang steht ein beeindruckendes Plus von über 67 Prozent zu Buche, auf Zwölfmonatssicht sind es sogar über 80 Prozent. Gestern schloss das Papier bei 26,10 Euro, was gleichzeitig dem 52-Wochen-Hoch entspricht. Heute notiert die Aktie mit leichten Abschlägen bei 25,92 Euro – möglicherweise ein Zeichen der Anspannung vor den morgigen Entscheidungen. Die kommenden Tage dürften für die Commerzbank und ihre Aktionäre extrem spannend werden.

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