Commerzbank Aktie: Paradoxe Signale!
Die Commerzbank meldet sinkenden Nettogewinn, erhöht aber ihre Prognose für Zinserträge und verzeichnet ein Rekord-Betriebsergebnis von 3,4 Milliarden Euro nach neun Monaten.

- Nettogewinn sinkt um 8 Prozent im Quartal
- Betriebsergebnis erreicht Rekordniveau
- Zinsertragsprognose erneut nach oben korrigiert
- Aktienrückkauf über 600 Millionen Euro geplant
Die Commerzbank serviert Anlegern ein echtes Rätsel: Während der Nettogewinn im dritten Quartal enttäuschend um fast 8% einbrach, erhöht die Bank gleichzeitig ihre Prognose für die Zinserträge. Kann dieses widersprüchliche Bild die jüngste Rally der Aktie rechtfertigen – oder steht eine Korrektur bevor?
Die zerrissene Bilanz
Auf den ersten Blick dominieren die Negativmeldungen. Der Nettogewinn sackte auf 591 Millionen Euro ab – ganze 10% unter den Erwartungen der Analysten. Verantwortlich dafür war vor allem eine drastisch gestiegene Steuerquote von 36%, nach nur 22% im Vorjahresquartal. Gleichzeitig stiegen die Kosten um 5%, teilweise getrieben durch höhere Personalaufwendungen.
Doch hinter den Kulissen läuft es erstaunlich gut:
– Betriebsergebnis im Quartal: +18% auf 1,047 Milliarden Euro
– Neun-Monats-Betriebsergebnis: Rekordhoch von 3,4 Milliarden Euro
– Provisionsüberschüsse: +7% im Quartal und übertreffen bereits Jahresziel
CEO Bettina Orlopp betonte während der Analystenkonferenz: “Wir haben in den vergangenen 12 Monaten erhebliches Momentum aufgebaut.”
Guidance-Erhöhung: Der Game-Changer?
Warum also die Zuversicht? Die Bank erhöhte ihre Prognose für die Nettozinserträge 2025 von 8,0 auf 8,2 Milliarden Euro – bereits die zweite Erhöhung in diesem Jahr. Besonders beeindruckend: Die Nettozinserträge blieben mit 2,044 Milliarden Euro stabil, obwohl die Referenzzinssätze deutlich niedriger lagen.
CFO Carsten Schmitt erklärte: “Das starke 9-Monats-Ergebnis spiegelt das Wachstum unserer Erträge wider, angetrieben durch die Expansion der Provisionsüberschüsse in beiden Kundensegmenten.”
Hintergrund: Der Kampf um die Unabhängigkeit
Diese positive Entwicklung findet nicht im luftleeren Raum statt. Im Hintergrund laufen die Übernahmebemühungen der italienischen UniCredit, die mittlerweile 26% der Commerzbank hält. Die deutsche Regierung, Gewerkschaften und das Management lehnen eine Übernahme entschieden ab.
Gleichzeitig beantragte die Commerzbank ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über bis zu 600 Millionen Euro – nach einem ersten Programm über 1 Milliarde Euro im September. Eine klare Botschaft an den Markt: Wir verteidigen unsere Unabhängigkeit und schaffen Aktionärswert.
Woher kommt das Wachstum?
Das Firmenkundengeschäft entwickelt sich zum heimlichen Star der Bilanz. Das Kreditwachstum legte um 13% im Jahresvergleich zu, das durchschnittliche Kreditvolumen stieg auf 113 Milliarden Euro. Noch beeindruckender: Die Nettozinserträge in diesem Segment kletterten um 19% auf 636 Millionen Euro.
Kann die Commerzbank diesen Schwung ins nächste Jahr retten? CEO Orlopp zeigt sich äußerst optimistisch: “Unser Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026 ist sehr positiv”, sagte sie mit Verweis auf höhere Nettozinserträge und makroökonomische Rückenwinde.
Die Aktie notiert zwar noch 13% unter ihrem 52-Wochen-Hoch, hat aber seit Jahresanfang eine beeindruckende Rally von über 110% hingelegt. Die Frage ist: Reicht die starke operative Performance aus, um die enttäuschenden Quartalsgewinne zu vergessen – oder müssen Anleger jetzt mit einer Konsolidierung rechnen?
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