Commerzbank Aktie: Quartalszahlen enttäuschen
Commerzbank-Aktie verliert nach enttäuschenden Quartalszahlen deutlich. Höhere Steuerquote drückt Nettoergebnis, während Bundesbank vor wachsenden Risiken für Bankensektor warnt.

- Aktienkurs fällt um 2,6 Prozent nach Zahlen
- Nettoergebnis liegt zehn Prozent unter Erwartungen
- Steuerquote überrascht mit 36,5 Prozent deutlich höher
- Bundesbank warnt vor zunehmenden Bankenrisiken
Die Commerzbank-Aktie ist am Donnerstag mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 31,68 Euro einer der größten Verlierer im DAX. Grund für den Abverkauf: Die vorgelegten Quartalszahlen kommen an der Börse nicht gut an. Besonders bitter – nach einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn nutzen Anleger nun offenbar die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen.
Das Nettoergebnis im dritten Quartal liegt zehn Prozent unter den Erwartungen der Analysten. Goldman Sachs-Experte Chris Hallam macht dafür eine Zahl verantwortlich: die Steuerquote. Mit 36,5 Prozent fiel sie um 6,5 Prozentpunkte höher aus als vom Markt erwartet. Eine böse Überraschung, die direkt auf das Nettoergebnis durchschlägt.
Bundesbank schlägt Alarm
Doch nicht nur die Commerzbank-Zahlen drücken auf die Stimmung. Die Bundesbank warnt im aktuellen Finanzstabilitätsbericht 2025 vor wachsenden Risiken für deutsche Banken. Zollkonflikte, Konjunkturflaute, Kreditausfälle – die Liste der Gefahren ist lang. “In der Gesamtschau hat sich das makrofinanzielle Umfeld im vergangenen Jahr spürbar verschlechtert”, heißt es in dem Bericht.
Die Gefahr steigender Kreditausfälle nimmt zu. Bei Gewerbeimmobilien sieht die Bundesbank zwar eine gewisse Stabilisierung der Preise, gibt aber keine Entwarnung. Der Homeoffice-Trend und der Online-Handel setzen Büro- und Einzelhandelsflächen weiter unter Druck. Die Lage bleibt fragil.
Risikofaktor Staatsverschuldung
Hinzu kommt ein neuer Risikofaktor: die stark wachsende Staatsverschuldung in Europa. Während Deutschland trotz steigender Schuldenquote als stabil gilt, kämpfen andere Euroländer mit deutlich größeren Problemen. Bundesbank-Vorstand Michael Theurer mahnt: “Damit die Schulden tragfähig bleiben, muss Europa ein dauerhaft stabiles Wirtschaftswachstum erzielen.”
Auch wenn die Kapitalausstattung deutscher Banken solide ist – die Bundesbank warnt davor, die Widerstandsfähigkeit insbesondere großer Institute zu überschätzen. Die Risiken könnten auf dem Papier kleiner aussehen, als sie tatsächlich sind. Und die derzeit positive Ertragslage könnte dazu führen, dass Gefahren unterschätzt werden.
Immerhin: Goldman Sachs erwartet, dass sich die Änderungen an den Konsensschätzungen in Grenzen halten werden. Für die Commerzbank-Aktie bleibt es dennoch ein schwieriger Tag.
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