Commerzbank Aktie: Solide gestützt
Positive Analystenbewertungen und eine bessere Rating-Perspektive von S&P stützen die Commerzbank-Aktie trotz eines schwächeren Marktumfelds. Der Aufwärtstrend bleibt technisch intakt.

- S&P hebt Ratingausblick auf positiv an
- Goldman Sachs stuft von Sell auf Neutral hoch
- Kurs notiert klar über wichtigen Durchschnitten
- Nächster Impuls von Fed-Zinsentscheidung erwartet
Positive Analystenurteile und ein besserer Rating-Ausblick sorgen heute für Rückenwind bei der Commerzbank. Während viele Finanzwerte vor der US-Zinsentscheidung zurückweichen, kann der Titel sein starkes Jahr 2025 untermauern. Entscheidend ist dabei weniger die Tagesbewegung als das Zusammenspiel aus Fundamentaldaten, Analystenstimmen und Chartbild.
Die Fakten im Überblick
- Aktueller Kurs: 34,59 €
- Plus seit Jahresanfang: rund 123 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch (37,75 €): ca. 8 %
- RSI (14 Tage): 45,6 – kein überkauftes Niveau
- Abstand zum 200‑Tage-Durchschnitt: rund 18 %
Trotz leichter Verluste von 0,23 % heute bleibt die Aktie klar in einem Aufwärtstrend. Der Kurs notiert komfortabel über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten (50, 100 und 200 Tage), was das übergeordnete Momentum bestätigt.
Analysten und Ratingagenturen liefern Rückenwind
Den Kern der aktuellen Unterstützung bildet eine Serie positiver Einschätzungen von Analysten und Ratingagenturen. Besonders ins Gewicht fällt die Entscheidung von S&P, den Ausblick für die Commerzbank auf „positiv“ anzuheben. Das signalisiert wachsendes Vertrauen in Bilanzqualität und Strategie.
Dazu kommen frische Bewertungen der Investmentbanken:
- Goldman Sachs hat die Aktie Anfang der Woche von „Sell“ auf „Neutral“ hochgestuft. Das nimmt spürbar Druck von der Verkaufsseite.
- RBC Capital bestätigt „Sector Perform“ mit Kursziel 36,00 €.
- Die Deutsche Bank bleibt seit November bei „Buy“.
In Summe ergibt sich laut Quelltext ein Konsens aus vier „Hold“- und zwei „Buy“-Einstufungen. Das Bild: keine Euphorie, aber eine klar verbesserte Wahrnehmung gegenüber den Vorjahren.
Unternehmensseitig gab es zudem kleinere Meldungen: Der Leiter des Wealth Managements, Sebastian Ahlhorn, verlässt das Unternehmen. Der Markt reagierte darauf weitgehend neutral, weil strategische Themen und Kapitalmarktkommunikation derzeit im Vordergrund stehen. Die jüngsten EQS-Vorabbekanntmachungen zu kommenden Finanzberichten deuten auf einen planmäßigen Abschluss des Geschäftsjahres hin.
Marktumfeld und Fundamentaldaten
Im aktuellen Marktumfeld ist die relative Stärke der Commerzbank bemerkenswert. Der DAX zeigt sich vor der abendlichen Fed-Entscheidung schwächer, auch andere Finanzwerte wie Deutsche Bank oder Deutsche Börse geraten unter Druck. Bankaktien reagieren normalerweise sensibel auf Zinsfantasien – dass die Commerzbank sich dem entzieht, unterstreicht das aufgebaute Vertrauen der Anleger.
Fundamental wirken weiterhin die Zahlen zum dritten Quartal nach. Zwar lag der Gewinn je Aktie mit 0,61 US‑Dollar leicht unter der Erwartung von 0,62 US‑Dollar, der Umsatz von 3,37 Mrd. US‑Dollar bestätigte jedoch eine stabile Ertragslage in einem anspruchsvollen Zinsumfeld. Angesichts der starken Kursperformance der vergangenen zwölf Monate von rund 128 % zeigt sich der Markt damit bislang zufrieden.
Charttechnik: Trend intakt, Luft nach oben
Charttechnisch befindet sich die Aktie in einem klaren Aufwärtstrend. Der Kurs liegt rund 6,9 % über dem 50‑Tage-Durchschnitt (32,36 €) und sogar etwa 18 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt (29,31 €). Von Überhitzung kann laut RSI mit 45,6 aktuell keine Rede sein.
Kurzfristig ist die Zone um 34,70 € eine wichtige Marke, an der der Kurs zuletzt mehrfach abgeprallt ist. Gelingt ein stabiler Ausbruch darüber, rückt das von RBC genannte Kursziel von 36,00 € als nächste Etappe in den Fokus. Auf der Unterseite bieten die steigenden Durchschnitte im Bereich um 32–33 € eine erste technische Unterstützung.
Ausblick: Fed-Entscheidung als nächster Test
Der nächste Impuls für die Commerzbank wird voraussichtlich von der US‑Notenbank kommen. Die heute Abend erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte könnte für den Sektor dann positiv wirken, wenn der Ausblick der Fed für 2026 nicht zu expansiv ausfällt. Ein eher vorsichtiger Senkungspfad würde die Zinsmargen der Banken stützen und damit das aktuell starke Bild der Aktie untermauern.
Für die kommenden Tage bleibt damit vor allem zweierlei entscheidend: Zum einen, ob der Kurs die Zone um 34,70 € überzeugend überwinden kann, zum anderen, wie die Märkte die Fed-Kommunikation in Bezug auf das Zinsniveau der nächsten Jahre einpreisen. In diesem Rahmen bleibt die Commerzbank-Aktie technisch im Vorteil, solange sie deutlich über ihren mittelfristigen Durchschnittslinien notiert.
Commerzbank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Commerzbank-Analyse vom 10. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Commerzbank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Commerzbank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Commerzbank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




