Commerzbank-Aktie: Übernahmeschlacht!

UniCredit-Chef Orcel beansprucht Kontrolle über 29% der Commerzbank-Anteile und nähert sich der kritischen 30%-Schwelle für ein Pflichtangebot, während die Commerzbank Widerstand signalisiert.

Die Kernpunkte:
  • UniCredit nähert sich der 30-Prozent-Schwelle
  • Orcel beansprucht Kontrolle über 29% der Anteile
  • Commerzbank-Chefin Orlopp lehnt Übernahme ab
  • Deutscher Staat besitzt noch Commerzbank-Beteiligung

Liebe Leserinnen und Leser,

die Commerzbank hat heute wieder zugelegt. Rund 0,79 % Plus stehen am Ende. Die Notierungen sind auf 31,12 Euro geklettert. Die Aktie ist noch immer im Griff zahlreicher Spekulationen. Hier geht es jetzt tatsächlich um die Entwicklung der Übernahmeschlacht gegen die UniCredit. Die Aktie hatte lange immer weiter zugelegt, weil die meisten Analysten und Investoren hier wohl Übernahmegewinne – durch ein Angebot der UniCredit – vermutet haben. Danach sieht es aktuell nicht direkt aus, oder? Die UniCredit jedenfalls hat teils Desinteresse angeblich erkennen lassen. Das wird allerdings nicht das letzte Wort sein. Investoren und Beobachter, also auch Sie, dürfen hier nach den  jüngsten Ereignissen für diese Aktie weiter fröhlich spekulieren.

Commerzbank: Alles ist hier in Richtung der Übernahme durch die UniCredit gestellt

Andrea Orcel, der Chef der italienischen Bank UniCredit, hat erneut für Wirbel am Finanzmarkt gesorgt. Bei einer Konferenz in London teilte er mit, dass seine Bank nun 29 Prozent der Commerzbank-Aktien „kontrolliere“. Diese Aussage ist ein klarer und aggressiver Schachzug in dem seit Monaten schwelenden Übernahmepoker.

Ein Katz-und-Maus-Spiel

Schon seit längerem versucht UniCredit, die Commerzbank zu übernehmen. Die Italiener haben ihre Beteiligung schrittweise ausgebaut, oft durch den Einsatz von Derivaten. Dieser jüngste Schritt, die Anteile auf 29 Prozent zu erhöhen, ist strategisch extrem wichtig. Die 30-Prozent-Marke ist entscheidend, denn ab diesem Schwellenwert wäre UniCredit gesetzlich verpflichtet, den verbleibenden Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot zu unterbreiten.

Die Reaktion der Commerzbank

Die Reaktion der Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp ließ nicht lange auf sich warten. Auf derselben Konferenz, auf der sie eigentlich die Strategie ihrer Bank präsentieren wollte, musste sie sich mit den Provokationen von Orcel auseinandersetzen. Sie konterte umgehend, dass ein Übernahmeangebot angesichts der aktuellen, hohen Börsenbewertung der Commerzbank „keinen Sinn“ ergebe. Dies ist eine klare Kampfansage und signalisiert, dass sich die Commerzbank nicht kampflos ergeben wird.

Was steckt dahinter?

Orcels Behauptung, 29 Prozent der Anteile zu kontrollieren, ist ein starkes Signal an den Markt und die Aktionäre der Commerzbank. Es ist ein Versuch, Druck aufzubauen und die deutsche Bank in Verhandlungen zu drängen. Die Situation ist für die Commerzbank heikel: UniCredit ist nicht nur ein potenzieller Rivale, sondern auch ihr größter Aktionär, was eine komplizierte Doppelrolle darstellt. Die deutsche Politik hat sich in der Vergangenheit bereits gegen eine feindliche Übernahme ausgesprochen, da der deutsche Staat selbst noch eine Beteiligung an der Commerzbank hält. Die Situation bleibt angespannt und es wird sich zeigen, ob und vor allem wann UniCredit den letzten Schritt wagt und ein offizielles Übernahmeangebot abgibt.

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