Commerzbank Aktie: Überraschende Schützenhilfe

S&P Global hebt den Ausblick auf positiv und Goldman Sachs streicht seine Verkaufsempfehlung. Diese externen Bestätigungen stärken die Eigenständigkeitsstrategie der Commerzbank.

Die Kernpunkte:
  • S&P Global hebt Ausblick auf positiv an
  • Goldman Sachs vollzieht Upgrade auf neutral
  • Ratingagentur sieht Rentabilitätsziele erreichbar
  • Übernahme durch UniCredit wird teurer und unwahrscheinlicher

Mitten im Ringen um die Eigenständigkeit erhält die Commerzbank unverhoffte Unterstützung von der Wall Street. S&P Global und Goldman Sachs revidierten am Wochenende ihre Einschätzungen und stärken damit die Position des Managements gegen die Avancen der UniCredit deutlich. Diese doppelte Bestätigung von dritter Seite könnte die Kräfteverhältnisse im Übernahmepoker entscheidend verschieben.

Die Fakten im Überblick

Bevor der Markt am Montag reagiert, hier die entscheidenden Entwicklungen und Kennzahlen:

  • S&P Global: Ausblick auf „positiv“ angehoben, „A“-Rating bestätigt.
  • Goldman Sachs: Upgrade von „Sell“ auf „Neutral“, Kursziel auf 35,50 Euro erhöht.
  • Schlusskurs: 34,14 Euro (Freitag).
  • Trendstärke: Seit Jahresanfang liegt der Titel 120,40 Prozent im Plus.
  • Technische Lage: Der Kurs notiert solide über dem 50-Tage-Durchschnitt von 32,15 Euro.

Vertrauensbeweis für die Solo-Strategie

Die wichtigste Nachricht lieferte S&P Global. Die Ratingagentur begründet den verbesserten Ausblick mit dem Zutrauen, dass die Bank ihre Rentabilitätsziele aus eigener Kraft erreichen kann. Konkret halten die Experten eine Steigerung der Eigenkapitalrendite (RoTE) auf 13 Prozent bis 2027 für realistisch. Dies ist ein gewichtiges Argument für die „Stand-Alone“-Strategie des Vorstands und schwächt die These der UniCredit, eine Fusion sei für die Wertsteigerung unumgänglich.

Parallel vollzog Goldman Sachs eine bemerkenswerte Kehrtwende. Dass einer der bisher schärfsten Kritiker seine Verkaufsempfehlung streicht, signalisiert eine fundamentale Neubewertung der operativen Fortschritte. Mit dem neuen Kursziel von 35,50 Euro sehen nun selbst die Skeptiker kaum noch Abwärtsrisiken beim aktuellen Kursniveau von gut 34 Euro.

Höhere Hürden für UniCredit

Für die italienische Großbank, die bereits rund 29 Prozent der Anteile kontrolliert, wird die Situation durch diese Upgrades komplizierter. Eine fundamental gestützte, höhere Bewertung macht eine potenzielle Übernahme deutlich teurer. Solange der Aktienkurs durch operative Erfolge und positive Analystenstimmen untermauert wird, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines schnellen Zugriffes zu günstigen Konditionen.

Die Commerzbank startet folglich mit Rückenwind in die neue Woche. Gelingt es dem Institut, die prognostizierten Zinsüberschüsse von rund 8,2 Milliarden Euro für 2025 zu bestätigen, dürfte sich der Aufwärtstrend verfestigen. Für Anleger bleibt der Blick nun starr auf die operative Umsetzung der Strategie gerichtet – die externe Validierung dafür liegt nun vor.

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