Covestro Aktie: Historischer Exit startet!

Die Übernahme von Covestro durch Adnoc ist nach behördlicher Freigabe rechtlich vollzogen. Die Aktie verliert ihre Börsenrelevanz und wird aus wichtigen Indizes gestrichen.

Die Kernpunkte:
  • Behörden genehmigen vollständige Übernahme durch Adnoc
  • Aktie wird aus S&P Global BMI entfernt
  • Adnoc kontrolliert bereits über 91 Prozent
  • Kurs notiert unter offiziellem Kaufangebot

Das Übernahme-Poker ist beendet, die Karten liegen offen auf dem Tisch. Für den Chemieriesen Covestro schließt sich das Kapitel der Eigenständigkeit heute nicht mit einem Knall, sondern mit einem bürokratischen Akt. Während der Öl-Gigant Adnoc den Zugriff faktisch besiegelt hat, schafft der Markt bereits Tatsachen: Der Titel fliegt aus wichtigen Indizes. Für verbliebene Aktionäre stellt sich jetzt die dringende Frage: Lohnt sich das Warten auf den allerletzten Cent oder ist es Zeit, die Reißleine zu ziehen?

Grünes Licht aus Berlin: Der Weg ist frei

Die monatelange Hängepartie hat sich in Luft aufgelöst. Nachdem die EU-Kommission bereits zugestimmt hatte, räumte Anfang dieser Woche auch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die letzten Steine aus dem Weg. Die außenwirtschaftsrechtliche Unbedenklichkeitsbescheinigung liegt vor. Damit sind sämtliche Bedingungen für die Übernahme durch die Adnoc-Tochter XRG erfüllt.

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Das Management rechnet mit dem rechtlichen Vollzug, dem sogenannten “Closing”, in den kommenden Tagen. Für den Markt bedeutet das: Das Risiko eines Scheiterns ist vom Tisch. Die Aktie hat ihren Charakter als unternehmerische Beteiligung verloren und ist zu einem reinen Arbitrage-Instrument mutiert.

Index-Beben: ETFs müssen raus

Während die Juristen die letzten Verträge finalisieren, reagieren die Index-Anbieter am heutigen Donnerstag gnadenlos auf die neuen Realitäten. Covestro wird aus dem S&P Global BMI und weiteren Sektoren-Indizes gestrichen.

Dieser Schritt ist die logische Konsequenz der geschaffenen Machtverhältnisse: Da Adnoc mittlerweile rund 91,3 Prozent der Anteile kontrolliert, ist der Streubesitz (Free Float) so stark geschrumpft, dass die Aktie für den breiten Finanzmarkt irrelevant geworden ist.

Die Konsequenzen sind spürbar:
* Institutionelle Fonds und ETFs, die diese Indizes abbilden, sind gezwungen, ihre Positionen zu liquidieren.
* Das Handelsvolumen im freien Markt dürfte weiter massiv austrocknen.
* Die Preisfindung wird zunehmend ineffizient.

Squeeze-Out: Die letzte Bastion

Mit über 90 Prozent der Stimmrechte im Rücken diktiert Adnoc nun das Geschehen nach Belieben. Ein Delisting, also der komplette Rückzug von der Börse, gilt als sicher und wird zeitnah erwartet. Dies würde die Handelbarkeit der Papiere für Privatanleger drastisch einschränken.

Noch spannender ist der Blick auf die Squeeze-Out-Schwelle: Sollte Adnoc die Beteiligung auf 95 Prozent ausbauen, können die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung zwangsweise aus dem Unternehmen gedrängt werden. Angesichts der aktuellen Quote fehlt hierzu nicht mehr viel.

Wie der Markt diese Endphase bewertet, zeigt ein Blick auf die Kurstafel: Die Aktie notiert aktuell bei 58,74 Euro. Damit liegt sie zwar stabil, aber doch sichtbar unter dem offiziellen Barangebot von 62,00 Euro. Dieser Abschlag spiegelt die Wartezeit bis zur Auszahlung wider. Operative Kennzahlen oder Charttechnik spielen hier kaum noch eine Rolle – der RSI von 30,3 deutet zwar auf einen überverkauften Zustand hin, ist in diesem Szenario jedoch bedeutungslos.

Fazit: Die “Equity Story” ist vorbei

Covestro ist kein Investment mehr, sondern ein Abwicklungsposten. Ob die zuletzt gemeldeten operativen Verluste oder Umsatzrückgänge den Kurs belasten könnten, spielt keine Rolle mehr. Wer die Aktie jetzt noch im Depot hat, spekuliert einzig auf den Zeitfaktor der 62-Euro-Auszahlung oder eine mögliche Abfindung beim Squeeze-Out. Für alle anderen ist das Buch geschlossen.

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