Covestro Aktie: Milliarden-Deal kurz vor Ziel!
Die EU-Kommission hat die 12-Milliarden-Übernahme von Covestro durch ADNOC unter strengen Bedingungen genehmigt. Der Deal steht vor zwei weiteren Hürden bis Anfang Dezember.

- Strenge EU-Auflagen für zehn Jahre gültig
- Umsatz und EBITDA im Quartal deutlich gesunken
- Zwei weitere Genehmigungen bis 2. Dezember nötig
- STRONG-Programm zeigt erste Erfolge bei Einsparungen
Nach monatelangem Warten fällt die entscheidende Hürde: Die EU-Kommission gibt grünes Licht für die 12-Milliarden-Übernahme des deutschen Chemieriesen durch den Ölgiganten ADNOC. Doch welche Auflagen musste der Emirate-Konzern akzeptieren – und kann der Deal noch vor Weihnachten durchgewunken werden?
EU knüpft Genehmigung an harte Bedingungen
Die Wettbewerbshüter in Brüssel zeigten sich nicht bereit, den Golfstaat einfach gewähren zu lassen. Die historische Übernahme wurde nur unter strengen Auflagen genehmigt, die für zehn Jahre gelten:
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- ADNOC muss seine unbegrenzte Staatsgarantie aus der Satzung streichen
- Covestros wertvolle Nachhaltigkeitspatente werden für Konkurrenten geöffnet
- Transparenter Zugang zu grünen Technologien für andere Marktteilnehmer
EU-Kommissarin Teresa Ribera betonte: “Die Verpflichtungen ermöglichen anderen, in einem für Europas Zukunft kritischen Bereich zu innovieren.” Ein kluger Schachzug, der ADNOCs Finanzkraft mit europäischen Interessen in Einklang bringt.
Operative Talfahrt trotz Deal-Euphorie
Während die Übernahme Schlagzeilen macht, kämpft Covestro im Tagesgeschäft mit massiven Problemen. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein düsteres Bild:
- Umsatz brach um 12% auf 3,2 Milliarden Euro ein
- EBITDA sackte um 15,7% auf 242 Millionen Euro ab
- Ein Brand im Chempark Dormagen kostete Millionen
CEO Markus Steilemann räumte ein: “Das Umfeld bleibt herausfordernd mit hohem Preisdruck und gedämpfter Nachfrage.” Doch trotz der Widrigkeiten gelang ein positiver freier Cashflow von 111 Millionen Euro – eine kleine Lichtblicks in schwierigen Zeiten.
Countdown läuft: Noch zwei Hürden zu nehmen
Die EU-Genehmigung war nur der erste Schritt. Jetzt tickt die Uhr unerbittlich: Bis zum 2. Dezember müssen noch zwei entscheidende Genehmigungen vorliegen.
Die deutsche Außenwirtschaftsprüfung und die finale Bestätigung der EU unter der Subventionsverordnung stehen noch aus. CFO Christian Baier zeigt sich optimistisch: “Die Behörden haben das Fristende im Blick.”
Sollte alles glatt gehen, würde ADNOC nicht nur einen Chemieriesen übernehmen, sondern Zugang zu Schlüsseltechnologien für Telefon- und Autohersteller weltweit erhalten. Die Emirate bauen damit systematisch ihr Chemie-Imperium aus.
Transformation trotz Turbulenzen
Während der Übernahme-Marathon läuft, treibt Covestro seine eigene Strategie voran. Das STRONG-Programm zeigt Wirkung:
- 320 Millionen Euro Einsparungen bis Ende 2025
- 250 Millionen Euro bereits 2025 realisiert
- Ziel: 400 Millionen Euro jährlich bis 2028
Parallel stärkt das Unternehmen seine globale Präsenz durch strategische Zukäufe – von der Pontacol-Übernahme bis zu Produktionsanlagen in Thailand und Texas.
Die Aktie notiert bei rund 60 Euro, nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Nach der EU-Entscheidung bleibt sie erstaunlich stabil. Der RSI von 30,3 deutet sogar auf leicht überverkaufte Bedingungen hin.
Steht Covestro vor der größten Wende seiner Unternehmensgeschichte? Die nächsten zwei Wochen werden es zeigen. Sollten die letzten Genehmigungen rechtzeitig eintreffen, könnte der deutsche Chemiekonzern noch vor Jahresende in arabischer Hand sein – mit allen Chancen und Risiken, die eine solche Verbindung mit sich bringt.
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