Covestro Aktie: Plötzlicher Großeinkauf!
Kurz vor dem finalen Übernahmeabschluss durch Adnoc erhöht JPMorgan seine Beteiligung an Covestro auf über 6 Prozent. Der Aktienkurs notiert weiterhin unter dem Angebotspreis von 62 Euro.

- US-Bank JPMorgan stockt Beteiligung auf 6,48 Prozent auf
- Alle regulatorischen Genehmigungen für Adnoc-Übernahme liegen vor
- Aktienkurs notiert noch unter dem Angebotspreis von 62 Euro
- Squeeze-Out für verbliebene Aktionäre gilt als wahrscheinlich
Die Übernahme durch Adnoc gilt eigentlich als beschlossene Sache, die regulatorischen Hürden sind gefallen. Doch kurz vor dem finalen Vorhang sorgt eine überraschende Bewegung für Aufsehen an den Märkten. Während Kleinanleger auf die Auszahlung warten, baut ein US-Finanzgigant seine Position massiv aus. Was bezweckt die Wall Street auf den letzten Metern dieses Übernahme-Krimis?
Das Warten auf den Zahltag
Das “Endspiel” bei dem Leverkusener Werkstoffhersteller läuft. Nachdem Ende November 2025 sowohl die EU-Kommission als auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz grünes Licht gaben, sind die entscheidenden Bedingungen erfüllt. Der Weg für den Ölkonzern Adnoc ist frei, die Übernahme von über 90 Prozent der Anteile formal abzuschließen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?
Für die meisten Anleger ist die Situation klar: Wer seine Stücke angedient hat, rechnet fest mit der Barabfindung von 62,00 Euro je Aktie. Der Markt wartet nun lediglich auf den formalen Vollzug (“Closing”) und den tatsächlichen Geldfluss. Doch der aktuelle Kurs erzählt eine interessante Geschichte über die verbleibende Skepsis – oder Gier – im Markt.
Mit einem aktuellen Kurs von 59,22 Euro notiert das Papier immer noch sichtbar unter dem Angebotspreis. Dieser Abschlag preist die Wartezeit bis zur Zahlung ein, bietet aber mutigen Rechnern noch immer eine theoretische Arbitrage-Chance.
Wall Street wittert Lunte
Mitten in dieser scheinbaren Ruhe platzt die Nachricht von JPMorgan Chase & Co. Der US-Finanzriese hat seine Beteiligung signifikant erhöht und hält laut heutiger Meldung nun 6,48 Prozent der Stimmrechte. Ein solcher Schritt so kurz vor dem wahrscheinlichen Delisting ist kein Zufall.
Warum kauft eine Großbank jetzt noch zu? Institutionelle Investoren positionieren sich in dieser Phase oft strategisch, um bei den nächsten gesellschaftsrechtlichen Schritten ein gewichtiges Wort mitzureden. Es geht um Verhandlungsmacht.
Die Faktenlage im Überblick:
- Übernahmepreis: 62,00 Euro (Barangebot).
- Großaktionär: Adnoc kontrolliert bereits über 91 Prozent.
- Der neue Player: JPMorgan stockt auf 6,48 Prozent auf.
- Der Status: Alle Genehmigungen liegen vor, das Closing steht bevor.
Squeeze-Out: Der letzte Akt?
Mit über 90 Prozent der Anteile hat Adnoc die volle Kontrolle. Die logische Konsequenz für die verbliebenen freien Aktionäre ist ein sogenannter Squeeze-Out – der Zwangsausschluss gegen Barabfindung.
Genau hier dürfte die Spekulation von JPMorgan ansetzen. Oft wird in solchen Verfahren auf eine Abfindung gepokert, die über dem ursprünglichen Angebotspreis liegen könnte, oder auf eine vorteilhafte Position in den finalen Strukturmaßnahmen. Dass die Aktie technisch derzeit wenig Dynamik zeigt, belegt auch der RSI von 30,3, der das abwartende Verhalten der breiten Masse widerspiegelt. Die operative Entwicklung von Covestro spielt dabei kaum noch eine Rolle; die Aktie ist zu einem reinen Instrument für Übernahme-Mathematiker geworden.
Bleibt die Frage: Ist der Einstieg von JPMorgan der Vorbote für einen “Nachschlag” bei der Abfindung, oder lediglich eine technische Absicherung im großen Stil? Das Kapitel Covestro als eigenständiger DAX-Konzern endet, doch der Kampf um den letzten Euro hat gerade erst begonnen.
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