Covestro Aktie: Übernahme oder Untergang?
Covestro verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinneinbrüche, während das Übernahmeangebot von ADNOC den Kurs stabilisiert. Die Prognose wurde drastisch gesenkt.

- Umsatzrückgang um 12 Prozent im Quartal
- Nettoverlust von 47 Millionen Euro
- ADNOC bietet 62 Euro je Aktie
- Jahresprognose deutlich reduziert
Der Leverkusener Werkstoffhersteller steht an einem Scheideweg: Während die Quartalszahlen ein Desaster offenbaren – Nettoverlust statt Gewinn, Prognose dramatisch zusammengestrichen – hält ein milliardenschweres Übernahmeangebot die Aktie über Wasser. Ohne den Deal mit dem Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) würde der Titel wohl in den freien Fall übergehen. Doch wie lange trägt diese Hoffnung noch?
Das Zahlendesaster: Wenn alles nach unten zeigt
Die Bilanz des dritten Quartals liest sich wie ein Krisenprotokoll. Der Umsatz stürzte um 12 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro ab. Verantwortlich dafür:
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- Niedrigere Verkaufspreise durch massiven Preisdruck
- Negative Währungseffekte belasten die internationale Performance
- Rückläufige Absatzmengen in Schlüsselmärkten
- Besonders schwache Nachfrage in Europa, Nahost und Afrika
Noch alarmierender fällt das operative Ergebnis aus: Das EBITDA brach um 15,7 Prozent auf magere 242 Millionen Euro ein. Unterm Strich musste Covestro einen Nettoverlust von 47 Millionen Euro verbuchen – ein brutaler Kontrast zum Vorjahresgewinn von 33 Millionen Euro. Pro Aktie bedeutet das ein Minus von 0,25 Euro.
Die Konsequenz? Das Management kappte die Jahresprognose radikal. Statt der ursprünglich avisierten 1,1 Milliarden Euro EBITDA erwartet Covestro nun bestenfalls noch 700 bis 800 Millionen Euro. Eine Halbierung der Erwartungen – das dürfte selbst hartgesottene Anleger erschrecken.
ADNOC als Rettungsanker: 62 Euro gegen den Abgrund
Warum hält sich die Aktie trotz dieser katastrophalen Zahlen noch knapp unter der 60-Euro-Marke? Die Antwort lautet: Übernahmefantasie. Der staatliche Ölkonzern aus Abu Dhabi bietet 62 Euro je Aktie – ein Angebot, das der Covestro-Vorstand ausdrücklich unterstützt.
Dieses Offerte fungiert als Brandmauer gegen einen totalen Kursabsturz. Ohne die Aussicht auf den Deal würde die Aktie angesichts der fundamentalen Schwäche vermutlich deutlich tiefer notieren. Die operative Realität – schwache Chemienachfrage, Kostenexplosion, Margendruck – rechtfertigt das aktuelle Kursniveau jedenfalls nicht.
Zwischen Hoffen und Bangen: Was jetzt zählt
Für Covestro-Aktionäre dreht sich alles um eine Frage: Kommt der ADNOC-Deal durch? Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen noch grünes Licht geben – die letzte große Hürde. Eine operative Erholung ist kurzfristig nicht in Sicht. Die gesamte deutsche Chemieindustrie kämpft mit denselben strukturellen Problemen: schwache Konjunktur, hohe Energiekosten, asiatische Konkurrenz.
Selbst Analysten zeigen sich unentschlossen und tendieren mehrheitlich zum neutralen “Halten”. Die Botschaft ist klar: Ohne die Übernahme steht Covestro vor einem langen, steinigen Weg. Mit ADNOC im Rücken könnte das Unternehmen neu durchstarten – finanziell gestärkt und strategisch neu ausgerichtet. Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt die Aktie ein reines Übernahmepapier.
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